06.05.2020

Burkina Faso: Elf Kirchen zerstört

nachdem christliches Grab geschändet wurde

Kontaktpersonen von Barnabas Fund berichten, dass während eines dreitägigen Angriffs im Bezirk von Gaoua im südwestlichen Teil von Burkina Faso elf Kirchen zerstört wurden. Der Angriff begann am Freitag, 18. April. Die Täter aus der ethnischen Bevölkerung der Gan richteten in der Stadt Loropeni, wo eine kleine christliche Minderheit lebt, ein Chaos an. Sie verbrannten die Kirchen und richteten schweren Gebäudeschaden an.

Man vermutet, dass die Angriffe eine Rache für die Verhaftung von acht Gan-Angehörigen sein sollen, darunter der Stammeshäuptling, ein christliches Grab geschändet hatten.

Es wird angenommen, dass die Angriffe ein Vergeltungsschlag sind, da die Polizei wegen der Schändung eines christlichen Grabes am 9. April acht Einheimische aus Gan samt Stammeshäuptling, verhaftet hatte. Die Gruppe hatte versucht, die Leiche einer kürzlich verstorbenen ethnischen Gan-Frau zu exhumieren, um eine „traditionelle Begräbniszeremonie“ (nicht-christliche Beerdigung) durchzuführen. Sie war die Frau eines Gemeindediakons gewesen.

Ähnliche Grabschändungen hatte es schon in der Vergangenheit in dieser Gegend gegeben, darunter auch einen Zwischenfall in Loropeni in 2007 nach dem Tod eines jungen Christen.

Die Christen vom Stamm der Gan, die 1% der christlichen Bevölkerung des Landes stellen, werden oft wegen ihres Glaubens durch die übrige Gan-Bevölkerung verfolgt, die hauptsächlich afrikanischen Religionen anhängt. Schätzungsweise 14.000 Gan leben in ihrem eigenen Territorium im Südwesten von Burkina Faso, wo 6% Christen und ca. 10% Muslime sind.

Quelle: Barnabas-Kontakten übersetzt von AKREF