Malaysia: Wo ist Pastor Raymond Koh?

Am Montagmorgen, dem 13. Februar 2017, fuhr Pastor Raymond Koh mit seinem Auto zu einem Freund. Doch er kam nicht an. Er wurde in Petaling Jaya, Selangor State, von unbekannten Angreifern angehalten und am helllichten Tag entführt. Obwohl Überwachungskameras die einminütige Szene einfingen (das Video können Sie hier ansehen), konnte der Fall bis heute nicht geklärt werden. Es gab kein Erpresservideo, keinen Telefonanruf, nicht einmal sein Auto, das die Entführer mitgenommen hatten, wurde gefunden.

Die Entführung von 2017 war nicht das erste Mal, dass der Pastor wegen seines Glaubens verfolgt wurde; er hatte zuvor per Post eine Schachtel mit Schusskugeln, die ihn warnen sollte, seine Arbeit einzustellen. Aber die Drohungen hielten ihn nicht auf. In den Monaten vor seiner Entführung bemerkte seine Frau sogar, dass sein Glaube sich noch weiter festigte und vertiefte. Sie glaubt, dass Gott ihn so auf die kommende herausfordernde Zeit vorbereitet hat.

Anfang 2019 gab die malaysische Menschenrechtskommission einen Bericht heraus, in dem sie die Sonderabteilung der malaysischen Polizei anklagte, bei der Entführung von Pastor Raymond und weiteren Entführungen die Finger im Spiel gehabt zu haben. Bis heute wurde jedoch niemand zur Rechenschaft gezogen, und Pastor Raymonds Verbleib und Zustand sind nach wie vor unbekannt. Berichten zufolge will Kohs Ehefrau nun dagegen klagen.

Leider ist das nicht der einzige Fall von Entführungen in Malaysia. Pastor Joshua Hilmy, ein malaysischer Muslim, der zum Christentum konvertierte, und seine christliche Frau Ruth wurden zuletzt am 30. November 2016 gesehen. Die Menschenrechtskommission von Malaysia kündigte an, dass am Dienstag, dem 18. Februar, eine öffentliche Untersuchung zum Verschwindens des Paares beginnen soll.

Bitte beten Sie:

- Dass Pastor Koh und die anderen Entführten sicher und wohlauf aufgefunden werden und zu ihren wartenden Familien zurückkehren können.

- Dass Gott die Familien weiterhin unterstützt, während sie warten, ohne zu wissen, ob ihre Angehörigen noch leben oder tot sind.

- Für Gerechtigkeit für alle Beteiligten.

siehe auch AKREF vom 6.4.19

Quelle: Release International und HMK