18.02.2020

Burkina Faso: 24 Tote bei Anschlag auf protestantische Kirche

Islamistische Angreifer verschleppten mehrere Menschen

Pansi (idea) – Bei einem islamistischen Anschlag auf eine Kirche in Burkina Faso sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Demnach ereignete sich der Vorfall in Pansi, einer Ortschaft in der Region Sahel. Die rund 20 Angreifer sollen Medienberichten zufolge zudem mindestens zehn weitere Menschen verletzt und drei Jugendliche verschleppt haben. Auch Geschäfte seien von ihnen geplündert worden. In dem westafrikanischen Staat kommt es bereits seit mehreren Monaten immer wieder zu brutalen Übergriffen. So hatten Extremisten in Sebba erst Anfang Februar einen Priester und sechs weitere Personen aus seinem Haus entführt und später – bis auf zwei Frauen – getötet. An Heiligabend 2019 waren bei einem Angriff auf ein Militärlager und die Zivilbevölkerung von Aribinda (Provinz Soum) im Nordosten des Landes mindestens 42 Menschen, darunter 35 Zivilisten und sieben Soldaten, ums Leben gekommen. Von den rund 19 Millionen Einwohnern Burkina Fasos sind 60 Prozent Muslime und 25 Prozent Christen. 

siehe auch Bericht AKREF vom 17.2.20 und von Kontakten des Barnabas-Funds und anderen Quellen lesen wir:

Islamistische Bewaffnete ermorden 24 Personen, darunter Gottesdienstbesucher und Pastor, im Nordosten Burkina Fasos

18. Februar 2020

Islamistische Extremisten stürmten am Sonntagmorgen einen Gottesdienst in einer Kirche in Burkina Faso, töteten zehn Christen und entführten den Pastor, am Sonntag, dem 16. Februar.

Nach dem Anschlag auf die Kirche im Dorf Pansi in der Provinz Yagha stieg die Zahl der Todesopfer auf 24, als die Kämpfer später weitere 14 Menschen ermordeten, darunter auch den entführten Pastor.

Eine Reihe von Christen wurde bei den Angriffen verletzt und andere wurden entführt. Es wird angenommen, dass sich unter den Verletzten und Vermissten auch Kinder befinden. Viele Dorfbewohner flohen aus Sicherheitsgründen in das nahe gelegene Dorf Sebba.

Der Gouverneur der Provinz Yagha, Oberst Salfo Kabore, sagte in einer Erklärung, dass die Gruppe der "bewaffneten Terroristen" die friedliche Gemeinschaft im Nordosten des Landes angegriffen habe, "nachdem sie diese identifiziert und von den Nichtbewohnern getrennt hatte".

Der mörderische Angriff erfolgt inmitten einer Flut antichristlicher Gewalt in der Region und bringt seit Anfang des Jahres mindestens 57 Todesopfer. Nur wenige Tage zuvor, am 13. Februar, wurden Pastor Tindano Omar und drei Mitglieder seiner Familie von ihren militanten Entführern ermordet. Lankoande Babilibilé, der Kirchendiakon, war am 10. Februar bei der Entführung des Pastors und seiner Familie aus Sebba von den Militanten getötet worden.