20.03.2020

Indien: Gemeinden stehen vor besonderen Herausforderungen

Neugegründeter Verein unterstützt die Einrichtung von Corona Test-Zentren

Neu Delhi/Berlin (idea) – Die Corona-Pandemie stellt auch die christlichen Kirchen in Indien vor besondere Herausforderungen. Das erklärte der Leitende Bischof der anglikanischen Guter-Hirte-Kirche, Joseph D’Souza (Neu Delhi), in einer Pressemitteilung des Vereins „Dignity Freedom Network“ (Netzwerk Würde und Freiheit, Berlin). In den kommenden Monaten sei damit zu rechnen, dass Millionen Inder von dem Virus betroffen sein werden. Da es auf dem Land und in vielen Städten keine medizinische Infrastruktur für Tests und Behandlungen gebe, seien die Gemeinden und Gesundheitsdienste der Kirche für viele die wichtigste Anlaufstelle. Das gelte vor allem für die sogenannten Kastenlosen und Angehörigen der niederen Kasten, an die sich die Hilfsangebote der Kirche schwerpunktmäßig richteten. Sie sei in der aktuellen Lage auf zusätzliche Spenden angewiesen. Geplant sei unter anderem, in Einrichtungen der Kirche Test-Zentren für möglicherweise Infizierte aufzubauen. Der Verein „Dignity Freedom Network“ unterstützt die wohltätige Arbeit der Guter-Hirte-Kirche in Indien. Sein deutscher Zweig wurde Anfang März in Berlin gegründet. Geschäftsführender Vorstand ist der frühere Geschäftsführer des christlichen Hilfswerks „Samaritan’s Purse e. V. – Die Barmherzigen Samariter“ (ehemals: Geschenke der Hoffnung), Bernd Gülker. Indien ist mit etwa 1,3 Milliarden Einwohnern das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt nach China. 80 Prozent sind Hindus, 14 Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen.