05.10.2007
Nordkorea: Über eine Million Einwohner im Gefängnis
(Open Doors) – Gemäß unseren letzten Untersuchungen sind über eine Million Nordkoreaner in
Konzentrationslagern inhaftiert. "Einige dieser Lager sind so groß, dass man sie auf
Satellitenfotos nicht als solche identifizieren würde. Sie sehen aus wie richtige Dörfer!" bestätigt
Simon, der Verantwortliche von Open Doors in Nordkorea. Gemäß unseren Berechnungen
enthalten die acht Lager, in denen die nordkoreanische Regierung ihre politischen Häftlinge
verwahrt, eine halbe bis zu einer Million Menschen. Hinzu kommen Hunderttausende
Nordkoreaner, die in 30 anderen Lagern arbeiten. Insgesamt werden über eine Million
Einwohner gefangen gehalten.
Simon schätzt, dass es in Nordkorea mindestens 200´000 Christen gibt, es könnten auch 500´000
sein. Mindestens ein Viertel davon befindet sich wegen ihres Glaubens in politischer
Gefangenschaft, der kaum jemand lebend entkommt. "In Nordkorea ist Christ sein streng
verboten", erklärt Simon. "Wer mit einer Bibel erwischt wird, landet mit seiner ganzen Familie im Lager. Flüchtlinge, die aus Korea nach China zu flüchten versuchen, erwartet das Gefängnis.
Merken sie jedoch, dass Flüchtlinge mit Christen Kontakt hatten, werden diese noch viel härter
behandelt. Oft kommt es zu Folter oder Hinrichtung."
Die Anzahl der Flüchtlinge, die über die chinesische Grenze entkommen, sinkt: "Es wird immer
schwieriger, einen der Grenzflüsse zu überqueren. Auf nordkoreanischer Seite sind Fallen
aufgestellt worden, und man hat auch Gruben ausgehoben mit angespitztem Bambus darin." Auf
beiden Seiten der Grenze wurden hohe Zäune errichtet. Regelmäßig finden Polizeirazzien in
China und Nordkorea statt, um die Flüchtlinge und ihre Helfer zu verhaften. China hat Kameras
installiert und bietet den Verrätern Belohnungen an.
"Spione versuchen ins Netz einzudringen, das nordkoreanische Flüchtlinge aufnimmt. Solche
Netzwerke bestehen fast ausschließlich aus Christen. Wir haben klare Zeichen, dass China
möglichst viele Flüchtlinge vor Ende dieses Jahres zurückführen will, um es nicht erst kurz vor
den olympischen Spielen tun zu müssen. Viele Flüchtlinge mussten ihr Versteck wechseln und
suchen neue Schlupfwinkel. Diese Arbeit ist sehr gefährlich, aber Christen fahren fort, im
Dienste des Herrn große Risiken einzugehen. Wenn es je eine Zeit gegeben hat, in der
Nordkorea Gebete brauchte, dann jetzt!"