10.08.2012
Deutschland: Kirchen grüßen Muslime zum Fastenmonat Ramadan
Bitte: Für Rechte der Christen in der islamischen Welt eintreten
Deutschland: Kirchen grüßen Muslime zum Fastenmonat Ramadan
Bitte: Für Rechte der Christen in der islamischen Welt eintreten
Düsseldorf (idea) – Die evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen haben die dortigen Muslime ermuntert, sich für Gleichbehandlung und Religionsfreiheit der Christen in der islamischen Welt einzusetzen. „Ganz herzlich bitten wir Sie, mit uns Sorge zu tragen, dass unsere christlichen Glaubensschwestern und Glaubensbrüder in den Ländern, in denen die Muslime die Mehrheit bilden, einen gleichwertigen Ort in der Gesellschaft finden und ihrer Glaubensüberzeugung auch öffentlich Ausdruck geben können“, heißt es in einer am 10. August veröffentlichten Grußbotschaft zum islamischen Fastenmonat Ramadan, der am 19. August endet. Die Kirchen äußern ferner den Wunsch: „Möge auch im neuen Jahr eine Vielzahl von Initiativen und Dialogprojekten das Miteinander unserer beiden Religionen in Deutschland stärken und uns helfen, gegenüber Extremisten auf beiden Seiten ein friedliches Miteinander zu wahren und jeglicher Gewalt im Namen der Religionen entgegenzutreten.“ Unterzeichner des Grußwortes sind auf evangelischer Seite die Präsides Annette Kurschus (Westfalen) und Nikolaus Schneider (Rheinland) sowie Landessuperintendent Martin Dutzmann (Lippe) und auf katholischer Seite Joachim Kardinal Meisner (Köln), Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn), sowie die Bischöfe Felix Genn (Münster), Heinrich Mussinghoff (Aachen) und Franz-Josef Overbeck (Essen). Im Ramadan sollen Muslime aufgrund ihrer religiösen Vorschriften von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang unter anderem nicht essen, trinken, rauchen und auf Sex verzichten. Dies soll ihnen helfen, ihre körperlichen Bedürfnisse den Geboten des Islam zu unterwerfen sowie ihr Denken und Handeln auf Allah und das Studium des Korans auszurichten. In Deutschland bezeichnen sich rund 85 Prozent der über vier Millionen Muslime als religiös oder sehr religiös.