24.08.2012

Nigeria: Auf dem Weg zum "Gottesstaat"

In einem Artikel zum Thema Christenverfolgung beschreibt Ellen Nieswiodek-Martin die Lage verfolgter Christen in Nigeria: "Islamisten brennen Kirchen nieder. Geschäfte im Besitz von Christen werden zerstört oder enteignet. Jeden Monat gibt es Anschläge auf Kirchen oder öffentliche Gebäude, bei denen in jüngster Zeit Hunderte von Christen ums Leben kamen." Die Lage spitzt sich zu.

Eigentlich hätten Christen und Muslime lange Zeit in Frieden nebeneinander gelebt. Im Norden des Landes würden die Islamisten nun jedoch versuchen, einen islamischen Gottesstaat zu errichten. Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, das sich für verfolgte Christen einsetzt, sagte gegenüber pro: "Die Christen dort haben gelernt, vor Gericht, in der Schule, bei der Arbeit oder in der Gesellschaft keine faire Behandlung zu erwarten" – obwohl diese Unterdrückung der geltenden Verfassung widerspreche.

Der Humangeograph Rainer Rothfuß von der Universität Tübingen vermutet die Radikalisierung nigerianischer Muslime vor alle islamische Erdölstaaten: "Mehrere arabische 'Hilfsorganisationen' investieren massiv in die Ausbildung von Imamen, die nach Saudi-Arabien und in den Iran geholt werden. Dort werden sie radikalisiert und wieder zurückgeschickt." Die fatale Situation in Nigeria könne sich nur ändern, wenn sie ins Bewusstsein von Politikern und der Gesellschaft vorgedrungen sei.

der UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, hat in einem Interview mit dem Christlichen Medienmagazin pro auf die äußerst schwierige Situation für Konvertiten in vielen Teilen der Welt hingewiesen. Konversion, also Glaubenswechsel, wird auch das Thema seines Berichtes in der UN-Vollversammlung im Oktober sein. Das ganze Interview, außerdem eine Analyse zur Situation in Nigeria lesen Sie im Christlichen Medienmagazin pro, Ausgabe 4/2012 (kostenlos zu bestellen unter info@pro-medienmagazin.de oder 06441 915 151 oder als Download). Quelle: PRO