09.07.2012

Indien: Unverminderte Christenverfolgung

Angriffe in mehreren Bundesstaaten

Indien: Unverminderte Christenverfolgung

Angriffe in mehreren Bundesstaaten

(Open Doors) - Die Übergriffe gegen Christen durch extremistische Anhänger des Hinduismus haben auch in den vergangenen drei Monaten nicht nachgelassen. Gottesdienste wurden überfallen und Christen schikaniert, verprügelt und mit dem Tod bedroht. Für gewöhnlich finden die Übergriffe in entlegenen oder ländlichen Gebieten statt und werden häufig lautstark begleitet von der Aufforderung an Christen, ihrem "falschen Glauben" abzusagen. Indien den Hindus!, so die Botschaft von nationalistischen Hindu-Extremisten an Andersgläubigen, obwohl die Verfassung der größten Demokratie der Welt Religionsfreiheit garantiert. Indien belegt auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors Platz 32. Aus den vergangenen Wochen wurden folgende Vorfälle berichtet:

Indien: eine Kirche mit Strohdach im Süden Indiens, darin sitzen Christen zusammen zum Gottesdienst Bundesstaat Andra Pradesh: Am 24. Mai wurde nach Angaben des AICC (Gesamtindischer Christenrat) die "Seyonu Prarthana Mandhiram"-Kirche in Shelanagar niedergebrannt. Zuvor hatten lokale Anführer behauptet, das Grundstück gehöre ihnen und Druck auf die Christen ausgeübt, das Grundstück aufzugeben. Einer der Anführer ließ daraufhin das Land um die Kirche einzäunen, um seinen Besitzanspruch durchzusetzen. Der Pastor erstattete Anzeige. Zwei Wochen später stand die Kirche in Flammen. (

Bundesstaat Assam: Allein im Mai wurden aus diesem ostindischen Bundesstaat mehrere zumeist bewaffnete Übergriffe gegen Christen gemeldet. Das seelische Leid der verfolgten Christen wird noch verschlimmert durch den Verlust ihres Eigentums. So wurden am 23. Mai in Loharghat mehrere Christen von Hindu-Extremisten öffentlich geschlagen und bedroht, ihrem Glauben abzusagen. Andernfalls würden ihre Kirchen niedergebrannt werden. Am Vortag wurden Christen aus der Ortschaft Tulsibari im Bezirk Kamrup während einer Dorfversammlung des Rahba-Stammes verprügelt und aufgefordert, zum Hinduismus zurückzukehren - andernfalls würden sie vertrieben oder sogar getötet werden. Zehn erst vor Kurzem zum christlichen Glauben gekommene Besucher eines Sonntagsgottesdienstes in Jharapata (Süd Kamrup) wurden am 20. Mai von Hindu-Extremisten fünf Stunden lang schikaniert und immer wieder geschlagen. Die Christen wurden unter Druck gesetzt, ihrem Glauben abzusagen und Information über ihre Gemeindeleiter preiszugeben.

Bitte beten Sie für die bedrängten Glaubensgeschwister in Indien. Vielen Dank!

  • Beten Sie für die Glaubensgeschwister, die verletzt oder vertrieben wurden, dass sie seelisch und körperlich heil werden. Beten Sie auch für ihre materielle Versorgung.
  • Beten Sie für die Regierung des Landes, damit Minderheiten im Land ausreichend schützt.
  • Beten Sie besonders für die Pastoren, Pfarrer und Leiter, dass sie trotz Übergriffe nicht nachlassen in der Verkündigung des Evangeliums und Christen ermutigen, in der Bedrängnis standhaft zu bleiben.
  • Viele Christen kommen aus den unteren Gesellschaftsschichten und werden schlecht bezahlt oder von ihren Arbeitgebern ausgebeutet. Beten Sie bitte für diese Familien.
  • Bitte beten Sie für die Christen mit hinduistischem Hintergrund, die wegen ihres Wechsels zum Glauben an Jesus Christus oft bedroht werden.