17.07.2012

Südafrika: Mordwelle an Christen

14 Äthiopier in einem Zeitraum von 10 Monaten getötet

Südafrika: Mordwelle an Christen

14 Äthiopier in einem Zeitraum von 10 Monaten getötet

Und wer noch immer glaubt, die Christenverfolgung sei kein weltweites und grenzüberschreitendes Phänomen, der kann aus der nun folgenden Nachricht auch noch etwas lernen. Denn aus dem fernen Südafrika wird bekannt, dass in der dortigen Kap-Provinz eine Welle von Morden an Exil-Äthiopiern um sich greift. Bislang sollen 14 Äthiopier zwischen Mossel Bay und Paarl in einem Zeitraum von 10 Monaten getötet worden sein. Die wie üblicherweise ahnungslosen Polizeibehörden hielten dies zunächst einmal wieder für “fremdenfeindliche Gewalt-Taten”.

Doch mittlerweile soll es Hinweise dafür geben, dass zumindest einige der Taten mit der islamischen Terrorgruppe “Al-Shabaab” zusammenhängen sollen, die in Äthiopien, Somalia und dem Norden Kenias aktiv ist und Gewalttaten verübt. Zunächst einmal waren alle Opfer Christen. Dies brachte aber die südafrikanische Polzei noch nicht auf die richtige Spur. Erst ein südafrikanischer Bischof, der in seinem “ersten Leben” selbst Polizeibeamter gewesen sein soll, gab die entscheidenden Hinweise, indem er die Parallelen zwischen den Fällen den Behörden verdeutlichte.

An dieser Stelle sei mir bitte ein Einschub erlaubt. Aber aus diesem Sachverhalt können wir sehr viel lernen. Zunächst einmal, dass antichristliche Gewalt in einer säkularen Gesellschaft nicht immer als das erkannt wird, was sie ist: nämlich aktive Christenverfolgung motiviert durch blanken Hass auf das Evangelium. Dieses Phänomen verbreitet sich mit rasender Geschwindigkeit über den ganzen Erdball und die Sicherheitsbehörden der “westlichen Welt” (der anderen Länder ohnehin) sind nicht darauf vorbreitet, darauf zu reagieren. Erst die Kirchenvertreter und die Gläubigen selbst können diese Machenschaften aufdecken und sollten dies auch wo immer und wann immer möglich tun.

In jedem Falle ging dieser brave Hirte, dessen Name aus Sichrheitsgründen ungenannt bleibt, so weit, sogar dem südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma mehrfach seine Bedenken und Sorgen schriftlich mitzuteilen. Er schildert in seinen Schreiben, wie Al-Shabaab-Mitglieder als “normale” Flüchtlinge getarnt die Exil-äthiopische “Community” in Südafrika unterwandern, sich Vertrauen erschleichen und dann die Ziele für Anschläge ausspähen. Natürlich wurde sein Anliegen im “besten Jacob Zuma – Stil” ziemlich arrogant zurückgewiesen, er aber immerhin in genau demselben hochmütigen Diktatoren-Tonfall an das Innenministerium als zuständiger Behörde verwiesen.

In jedem Fall hat der ehemalige Polizist das “Handlungsmuster” der Täter durch ganz simple Recherchen soweit aufgedeckt, dass nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststeht, dass die Al-Shabaab-Agenten für die Morde lokale Amateur-Killer engagiert haben, die in manchen armen Wohngegenden schon für wenige Hundert südafrikanische Rand zu bekommen sind. Mehr oder minder widerwillig hat das Innenministerium nun einen Polizei-Offizier abgestellt, der sich der Fälle annehmen soll und die Aussagen des Bischofs prüfen soll. Auch gegenüber dem Bürgermeister von Kapstadt, Dan Plato, soll der Bischof bereits im März in einem dreistündigen Meeting seine besorgniserregenden Fakten vorgetragen haben. Plato will sich jedoch heute an kaum mehr als ein “flüchtiges Treffen” erinnern. Bezeichnend.

Allerdings bekommen diese Recherchen etwas “Futter” vom anglikanischen Pastor Mike Williams, der ähnliche Dinge zu Protokoll gibt. Auch er weiss aus seiner Gemeinde davon, dass Mitglieder durch Männer mit Kontakten zu islamischen Terrogruppen angeschossen wurden. Er berichtet davon, dass bereits mehrere seiner Schafe angeschossen wurden. Sieben seien bereits getötet worden und einer seiner Co-Pastoren habe bereits Südafrika verlassen, weil er sich dort nicht mehr sicher fühlt vor den Gewalttätern aus der “alten Heimat” und ihren Handlangern.

Quelle: “iolnews, Südafrika” vom 13. Juli 2012 und Berliner Gebetskreis