19.07.2012

Libyen: Religionsfreiheit statt Islamisten

AKREF -  Die Parlamentswahl in Libyen hat überrascht, schreibt das Hamburger Abendblatt: "Islamisten konnten keine Mehrheit erreichen, und die islamistische Partei des populären Rebellenführers Abdel Hakim Belhadsch verpasste den Einzug in die Nationalversammlung sogar komplett." Beobachter erklärten das auch das überraschende Wahlergebnis damit, dass die Bürger nach 42 Jahren dauernder Herrschaft von Muammar al-Gaddafi kein islamistisch dominiertes Parlament wollten. Ein Beweis dafür sind auch die 34 Frauen, die nach bisherigen Ergebnissen Mandate gewannen.
Hamada Sijala, Sprecher der Nationalen Kräfte sagte: "Wir sehen die anderen Teilnehmer (der Wahlen) als Partner, nicht als Gegner." Die Nationalen Kräfte errangen 39 Parlamentssitze und buhlen nun um die unabhängigen Abgeordneten, schreibt das HH Abendblatt, wobei es der Übergangsregierung nicht  gelungen war, ganz Libyen zu befrieden. Im Osten des Landes, wo die Aufstände gegen Gaddafi begannen, haben bis heute einige Stammes- und Rebellenführer ihre Gebiete für halbautonom erklärt. Was aus den den Christen im Land wird, ist noch unklar und abzuwarten.

Quelle: Hamburger Abendblatt