24.07.2012

Mali: Was ist aus den Flüchtlingen geworden?

Die Zahl der Flüchtlinge aus Nordmali ist nach Angaben von “Ärzte ohne Grenzen” innerhalb weniger Wochen dramatisch angestiegen. Die Flüchtlinge versuchen mit allen Mitteln, sich in Sicherheit zu bringen. Sie flüchten in Autos, Bussen, auf Eseln oder sogar Kamelen. Das UN-Kinderhilfswerk “Unicef” geht davon aus, dass inzwischen mehr als 300 000 Menschen aus dem Norden Malis geflohen sind.

Zum Beispiel kümmert sich das Hilfswerk "HELP" in Bukina Faso um die armen
Flüchtlinge. Auf ihrer Home Page ist folgends zu lesen:

"Die Nahrungsmittelkrise in der Sahelregion wird nun zusätzlich durch Flüchtlingsbewegungen aus Mali verschärft. Tausende Menschen fliehen aufgrund von politischen Unruhen und Auseinandersetzungen aus Mali in die westafrikanischen Nachbarländer, wo die Nahrungsmittel bereits knapp sind und die Bevölkerung von einer Hungersnot bedroht ist. Help unterstützt malische Flüchtlinge in Burkina Faso.

Kämpfe in Mali verursachen Flüchtlingsstrom

Seit Januar 2012 kommt es in Mali zu intensiven Auseinandersetzungen zwischen der malischen Unabhängigkeitsbewegung MNLA und den Regierungstruppen. Teile vom Norden Malis sind derzeit unter Kontrolle der Tuareg-Rebellen, die einen eigenen Staat fordern. Aufgrund des Konflikts fliehen weite Teile der Bevölkerung und suchen Schutz in den Nachbarländern Niger, Mauretanien und Burkina Faso. Über 200.000 Menschen sind schon auf der Flucht. Daneben hat sich die Situation in Mali durch einen Militärputsch verschärft. Bis Mitte März sind alleine in Burkina Faso fast 50.000 Flüchtlinge (Aktualisierung Juni 2012: 65.000 Flüchtlinge) angekommen. Die burkinische Regierung kann das Problem alleine nicht mehr bewältigen und hat ein Hilfeersuchen an die internationale Gemeinschaft ausgesprochen.

Flüchtlinge verschärfen Nahrungsmittelkrise

In Burkina Faso können die Hälfte aller lokalen Haushalte ihren Lebensmittelbedarf aufgrund einer langen Dürreperiode nicht mehr mit der eigenen Ernte decken. Die aktuell verbleibenden Vorräte reichen bis maximal Ende März, und die nächste Ernte ist erst im kommenden Oktober zu erwarten. Nun wird die Nahrungsmittelknappheit durch die Flüchtlinge aus Mali verschärft. Auf dem lokalen Markt steigen die Lebensmittel drastisch, was einen Kaufkraftverlust der Bevölkerung mit sich bringt.

In Zusammenarbeit mit dem burkinischen Roten Kreuz hat Help einen humanitären Soforthilfeeinsatz gestartet. Die Flüchtlingshilfe wird in der Provinz Oudalan geleistet, wo sich die meisten malischen Flüchtlinge, vorwiegend Kinder, Frauen und ältere Menschen, befinden.

Flüchtlinge aus Mali in Burkina

In den Sammelstellen mangelt es an Lebensmitteln und Wasser und medizinischer Versorgung

In den eingerichteten Sammelstellen leben und schläft ein Teil der malischen Flüchtlinge noch unter freiem Himmel, da das organisierte Flüchtlingslager erst entsteht. Lebensmittel und Unterkünfte werden neben Wasser und medizinischer Versorgung im Camp am dringendsten benötigt. Die mangelnde gesundheitliche Versorgung und fehlende Unterkünfte gefährden speziell die Kinder unter fünf Jahren."

Wie  Fabian Nolde vom Hilfswerk help AKREF mitteilt sind es inzwischen 65.000 Flüchtlinge, die in Bukina Faso in den Flüchtlingslagern leben.

Das Hilfswerk help ruft zu Spenden hierfür auf, was wir hiermit gern weitergeben. Näheres auf der Home Page von help:

Burkina Faso: Nothilfeprojekt zur Ernährungssicherung 

http://www.help-ev.de/laender/burkinafaso/nothilfe-in-burkina-faso/

Quelle: Help.ev