24.07.2012
Nepal: Kirchenabriss und die Gläubigen sind noch im Gebäude
In Nepals Hauptstadt Kathmandu wurden am Wochenende vom 21. auf den 22. Juli 2012 ca. 500 Christen in einer Kirche von Abrissarbeiten auf dem Gelände überrascht.
Nepal: Kirchenabriss und die Gläubigen sind noch im Gebäude
In Nepals Hauptstadt Kathmandu wurden am Wochenende vom 21. auf den 22. Juli 2012 ca. 500 Christen in einer Kirche von Abrissarbeiten auf dem Gelände überrascht.
Kathmandu ist eine Stadt, die ähnliche Probleme hat, wie viele Metropolen dieser Welt. Verkehrsinfarkt, eine verkehrstechnische Infrastruktur, die der wachsenden Zahl von Fahrzeugen nicht mehr gewachsen ist, die sie benutzen. Deshalb sahen sich die “Stadtväter” dazu motiviert, die Ausfallstraßen Kathmandus zu verbreitern und gingen mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit daran, die Bebauung der betroffenen Grundstücke niederzureissen.
Leider ist von dieser Maßnahme auch die älteste, protestantische Kirche Kathmandus betroffen. Auf deren Gelände begannen am Samstag, den 21. Juli 2012 die Abrissarbeiten, die noch andauerten, als am Sonntag die Gläubigen sich im Kirchengebäude versammelten, um Gottesdienst zu feiern. Noch während die Besucher dort waren, wurde damit begonnen, die Außenmauern der Kirche einzureissen. Man hatte die Gläubigen schlicht und ergreifend “vergessen”. Ein Vertreter der “Kathmandu Metropolitan Development Authority (Kmda)” sprach in diesem Zusammenhang von einem “normalen” Vorgehen, das auch Hindu-Tempel und diplomatische Vertretungen betroffen habe. Ob in diesen Gebäuden zum Zeitpunkt des Abrisses jedoch noch Menschen zugegen waren, ist nicht bekannt.
Konflikte mit Betroffenen hat die Kmda aber dennoch scheinbar vorausgesehen, denn zur Absicherung der Abrissarbeiten gegen Proteste von Anwohnern war präventiv bereits ein massives Polizei-Aufgebot vor Ort präsent. In jedem Falle haben die geistlichen Leiter der Protestanten Kathmandus noch keine Stellungnahme verfasst. Ein bei dem skandalösen Ablauf anwesender Christ wird jedoch folgendermaßen zitiert:
Die Behörden haben keinen Respekt vor religiösen Empfindlichkeiten und ignorieren die Wichtigkeit des Glaubens.
Quelle: “asia news” vom 23. Juli 2012 und Berliner Gebetskreis