30.07.2012

Indien: Pastor Ponnachan George wieder frei

Während der Aufstände wurde am 23. Juli 2012 der im Karbi Anglong-Distrikt ansässige Pastor Ponnachan George gekidnappt. Dieser ist für das Missionswerk “Gospel for Asia” tätig und sollte gegen Lösegeld wieder freigelassen, aber bei Nichtzahlung getötet werden. Gospel for Asia ist aber traditionell nicht dafür bekannt, mit Kidnappern zu verhandeln und die überschaubaren Geldmittel noch in die Hände von Gewalttätern kommen zu lassen.

Statt also zu zahlen beschränkten sich Mitarbeiter und Freunde des Pastors darauf, für seine Freilassung und Gesundheit zu beten und zu fasten. Da Gott wunderbar ist und gerne mal ein “Wunder” tut, kam Pastor Ponnachan am 29. Juli 2012 tatsächlich frei. Gerade diese Terrorgruppe, die in Assam tätig ist, sei aber eigentlich nicht dafür bekannt, allzu viele Bedenken zu haben, bezüglich des Tötens für ihre Ziele. Das macht nun seine Freilassung umso erstaunlicher.

Pastor George erzählt wenig über seine Zeit im Lager der Entführer. Sie hätten ihn tief in die Wälder entführt und in ein Lager gebracht. Dort sei er täglich eingeschüchtert und mit dem Tode bedroht worden. Weiter berichtet er:

„Ich hatte Angst und dachte, ich würde niemals befreit werden. Ich dachte an meine Frau und meine kleinen Kinder und fühlte mich hilflos. Dann begann ich damit, mich des Martyriums unsers Herrn Jesus Christus zu erinnern und dachte daran, dass meine Organisation mich mit einem “one-way-ticket” ins Feld der Mission geschickt hatte. Die Stelle aus der Apostelgeschichte 20, wo Paulus sagt: “Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert.” (Apg 20, 24, Anm. d. Übers.) wurde mir zur Quelle der Stärke.“

Für die Freilassung von Pastor George seien auch die Bemühungen von Polizei und Militär Assams maßgeblich gewesen, heisst es in dem vorliegenden Bericht.

Quelle: “christian persecution update”, Übersetzung Berliner Gebetskreis