19.06.2012
Nigeria: "Sicherheitskräfte tun alles in ihrer Macht stehende"
Erzbischof von Kaduna: ,,Die Lage in der Stadt hat sich beruhigt"
Nigeria: "Sicherheitskräfte tun alles in ihrer Macht stehende"
Erzbischof von Kaduna: ,,Die Lage in der Stadt hat sich beruhigt"
Abuja (Fidesdienst) - ,,Die Situation hat sich beruhigt. Die Sicherheitskräfte haben die Ausgangssperre auf die zeit von sechs Uhr abends bis sechs Uhr morgens beschränkt. Die Menschen haben ihre normalen Aktivitäten in der Zeit, in der es keine Ausgangssperre gibt, wieder aufgenommen", so Erzbischof Matthew Man-oso Ndagoso von Kaduna, der Hauptstadt des gleichnamigen Staates im Norden von Nigeria, wo am Sonntag den 17. Juni ein Attentat auf die Shalom-Kirche der pfingstkirchlichen Gemeinde verübt wurde. Gleichzeitig wurden in Zaria (ebenfalls im Staat Kaduna) Attentate auf zwei weitere Kirchen verübt, darunter die katholische Kathedrale.Zu den Attentaten bekannte sich die radikalislamische Boko Haram Sekte.
Bei den Attentaten und darauf folgenden Racheakten gegen die muslimische Glaubensgemeinschaft starben insgesamt 60 Menschen. ,,Bedauernswerterweise haben Jugendliche auf die Attentate mit weiterer Gewalt reagiert. Leider gab es dabei Opfer sowohl unter Christen als auch unter Muslimen", so Erzbischof Ndagoso. ,,Ich habe mich mit Vertretern der zivilen Behörden und der Sicherheitskräfte in Kaduna zu Gesprächen getroffen. Sie tun alles in ihrer Macht stehende, um die Situation unter Kontrolle zu halten", so der Erzbischof abschließend.
Armee und Boko Haram bekämpfen sich auf den Straßen von Damaturu
Abuja (Fidesdienst) - Damaturu, die Hauptstadt des Staates Yobe im Nordosten Nigerias war Schauplatz einer Straßenschlacht zwischen Mitgliedern der Boko-Haram-Sekte und Soldaten der Joint Military Task Force (JTF). Wie aus Berichten der Tageszeitung ,,Daily Trust" hervorgeht, begannen Gefechte begannen am gestrigen 18. Juni gegen 17.00 Uhr als die Militärs ein angebliches Mitglied der Boko Haram, das bei einem Schusswechsel verletzt wurde, in das Sani Abacha Specialist Hospital einlieferten. Ein Zeuge berichtete, dass es noch während der Verletzte behandelt wurde, zu einem neuerlichen Schusswechsel vor dem Eingangstor des Krankenhauses kam. Die Ausschreitungen dehnten sich auf andere Teile der Stadt aus. Nach Augenzeugenberichten soll es sich um die heftigsten Gefechte seit dem 3. November 2011 gehandelt haben. Damals gab es zahlreiche Tote und viele Gebäude wurden verwüstet. Die Auseinandersetzungen dauerten mehrere Stunden und machten auch vor der Residenz des Gouverneurs nicht halt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stehen noch keine genauen Angaben zur Zahl der Opfer zur Verfügung. (LM)