27.06.2012

Laos: Diskriminierung und Ausgrenzung von Christen

In Laos hält die Diskriminierung und Ausgrenzung von offen bekennenden Christen weiter an. Erst vor Kurzem wurden wieder Evangelisten inhaftiert und zwei Polizisten wegen ihrer Bekehrung aus dem Dienst entlassen.

Laos, das eigentliche eine atheistische Ein-Parteiendiktatur ist, toleriert de facto nur den Buddhismus als “Traditionsreligion”, mit der sich die Machthaber mehr oder minder verbündet haben. Christen in dem südostasiatischen Land werden mehr oder minder systematisch von staatlichen Stellen als “Staatsfeinde” stigmatisiert, diskriminiert und ausgegrenzt. Kirchenschließungen, Vertreibungen und andere widerliche Taten inklusive.

Nun wurde bekannt, dass am Samstag, den 16. Juni 2012, zwei thailändische Evangelisten, die im Norden von Laos tätig sind, im Dorf Phone Sampan, in der Luang-Namtha-Provinz verhaftet.  Jonasa Wiwatdamrong, 54, und sein Bruder Phanthakorn, 40, sprachen mit einem Passanten über das Evangelium. Dies gefiel einem anderen Bewohner des Ortes wohl nicht und er lief schnurstracks zur Polizei und meldete den “unerhörten Vorfall”. Daraufhin wurden die beiden Evangelisten aus Thailand und zwei weitere, laotische Christen verhaftet.

Bei der Verhaftung wurden die privaten Besitztümer der Christen konfisziert, darunter auch CDs mit christlichen Inhalten und christliche Textbücher. Den thaländischen Christen wurden dabei auch die Pässe abgenommen. Zwei Tage später wurden alle vier, noch immer ohne dass die Haftgründe offengelegt worden waren, in das regionale Zentralgefängnis verlegt. Angesichts der Verhältnisse in laotischen Gefängnissen sind Bekannte und Freunde der Gefangenen nun äußerst besorgt. Christliche Kreise aus dem Land haben genau diese “Luang Namtha” – Provinz als einen der Schwerpunkte der Christenverfolgung ausgemacht. Angeblich hätten Regierungsvertreter dort die gezielte Absicht, das Christentum in der Provinz “auszulöschen”.

Quelle:  “bosnewslife” v. 23.6.12 und Berliner Gebetskreis