30.06.2012

Deutschland: Asylbewerber aus dem Iran

Gericht wollte Bedeutung von Adam und Eva für die Kirche wissen

Deutschland: Asylbewerber aus dem Iran

Gericht wollte Bedeutung von Adam und Eva für die Kirche wissen

Konvertit muss Ernsthaftigkeit des Religionswechsels beweisen

Freiburg (idea) – Mit theologischem Wissen sollte ein Asylbewerber aus dem Iran nachweisen, dass sein Wechsel vom Islam zum Christentum ernstgemeint ist und er deshalb zu Recht Asyl beantragt. Unter anderem wurde der 35-jährige Mohammad Hosseini von der Verwaltungsrichterin gefragt, welche Rolle Adam und Eva für die Kirche hätten, wann der Dreifaltigkeitstag gefeiert werde und an welchen Apostel die Kirche am 29. Juni erinnere. Hosseini konnte die meisten Fragen beantworten. Immerhin war seiner Taufe in der evangelischen Kirchengemeinde Waldshut ein halbes Jahr intensive Glaubensunterweisung vorausgegangen. Nur die Verbindung zwischen 29. Juni und den Aposteln Petrus und Paulus war ihm unbekannt geblieben. Laut Badischer Zeitung (Freiburg), die über den Fall berichtet, wurde Hosseinis Asylantrag in der ersten Instanz abgelehnt. Das Ergebnis der Revision, zu der die Anhörung gehörte, werde in zwei bis drei Wochen bekannt gegeben werden. Bei einer endgültigen Ablehnung des Asylantrags und einer zwangsweisen Rückführung in den Iran muss Hosseini wegen Abfalls vom Islam mit seiner Ermordung rechnen.