02.10.2012

Nigeria: Islamistische Gewaltübergriffe gehen unvermindert weiter

Beten wir für Christen in Nord- und Zentralnigeria, wo die Terrorkampagne der militanten islamistischen Gruppierung Boko Haram unvermindert weitergeht. Obwohl eine Reihe von Verhaftungen durchgeführt und mutmaßliche Rebellen getötet wurden, scheinen die Behörden unfähig zu sein, den Gewaltausschreitungen, die meist gegen Christen gerichtet sind, ein Ende zu bereiten. Beten wir, dass die Bemühungen der Regierung effektiver werden.

Die vermehrten Sicherheitsmaßnahmen scheinen die fast wöchentlichen Angriffe auf christliche Gottesdienste nicht verhindern zu können. Am 6. August stürmte eine Gruppe bewaffneter Männer während des Abendgottesdienstes in die „Deeper Life“-Kirche in der Stadt Otite im Bundesstaat Kogi, verrammelten alle Ausgänge und eröffneten das Feuer auf die versammelte Gemeinde. Mindestens zwanzig Personen wurden getötet. Zahlreiche Menschen wurden verwundet und viele mussten in den Urwald fliehen. Der Bundesstaat Kogi liegt weiter südlich als die meisten Staaten, die von Boko Harams Angriffen geplagt werden, was wesentlich zur Sorge um den hauptsächlich christlichen Süden des Landes beiträgt. Beten wir für die Christen in Kogi, dass der Herr ihr Schutz und Schild ist, wenn sie sich in Seinem Namen versammeln.

In einem Versuch religiösen Extremismus einzudämmen, schlugen einige nigerianische Bundesstaaten inzwischen starke Einschränkungen und Vorschriften für alle Religionen im Land vor  und Maßnahmen könnten zur weiteren Schwächung der christlichen Präsenz in diesen Regionen beitragen. Einige Pastoren aus den betroffenen Gebieten haben bereits Mühe von Ort zu Ort zu reisen und in einigen Gebieten ist jegliche Art von Gottesdienst nur während eines vierstündigen Zeitfensters erlaubt. Ein Bundesstaat möchte den Bau und den Standort der Kirchen einschränken um sie weniger verwundbar zu machen; ein weiterer Staat kündigte Pläne zur Regulierung von Predigten an und ein dritter Bundesstaat hat die Ausstrahlung von religiösen Programmen im staatlichen Fernsehen verboten. Obwohl diese Einschränkungen sowohl Muslime als auch Christen angehen, sind Gemeindeleiter besorgt, dass Christen am meisten davon betroffen werden. Beten wir, dass alle Christen in Nigeria Gott weiterhin frei anbeten und dienen dürfen und dass die Bundesstaaten ihre Kräfte darauf konzentrieren, Boko Haram zu bekämpfen.

Quelle: Barnabasfund