02.10.2012
Pakistan: Evangelische Kirche soll wieder aufgebaut werden
Pastor sucht Hilfe beim Wiederaufbau seiner Kirche
Pakistan: Evangelische Kirche soll wieder aufgebaut werden
Pastor sucht Hilfe beim Wiederaufbau seiner Kirche
In Pakistan hat der Pastor einer bei gewalttätigen Protesten gegen den islamfeindlichen Film „Unschuld der Muslime“ zerstörten evangelischen Kirche um internationale Unterstützung für den Wiederaufbau gebeten. Außerdem rief der Geistliche Peter Majeed dazu auf, Gott um Schutz für die bedrängten Christen in seinem Land zu bitten.
Mardan/Islamabad (idea) – In Pakistan hat der Pastor einer bei gewalttätigen Protesten gegen den islamfeindlichen Film „Unschuld der Muslime“ zerstörten evangelischen Kirche um internationale Unterstützung für den Wiederaufbau gebeten. Außerdem rief der Geistliche Peter Majeed dazu auf, Gott um Schutz für die bedrängten Christen in seinem Land zu bitten. In der Stadt Mardan im Nordwesten Pakistans waren am 21. September die Pauluskirche, eine christliche Schule, ein Pfarrhaus und zwei weitere Gebäude von aufgebrachten Muslimen zerstört worden. Wie jetzt bekannt wurde, sollte auch der Sohn des Pastors, Zeeshan, in Brand gesteckt werden. Die Diözese von Peshawar verurteilte die Schändung heiliger Stätten von Nicht-Muslimen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Insgesamt waren bei Protesten gegen den Schmähfilm in Pakistan 23 Personen getötet worden. Eisenbahnminister Ghulam Ahmad Bilour setzt ein Kopfgeld in Höhe von 100.000 US-Dollar (75.000 Euro) aus seinem Privatvermögen auf den Produzenten des Streifens aus. Der 72-Jährige wäre laut „Spiegel online“ bereit, den Filmemacher „eigenhändig umzubringen“ und dafür auch die Todesstrafe hinzunehmen. Wenn der Westen nicht in der Lage sei, solche Beleidigungen des Propheten Mohammed zu verbieten, müsse man selbst „zu solchen leider nicht guten Mitteln greifen“. Ministerpräsident Raja Pervez Aschraf hat sich von Bilours Äußerungen distanziert. Von den 174 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen sowie zwei Prozent Hindus und der Rest Sikhs, Buddhisten und Anhänger anderer Religionen.
Bericht idea vom 30.09.12