05.09.2012

Eritrea: 25 junge Christen verhaftet

Hausdurchsuchung durch die Polizei - Open Doors bittet um Gebet für inhaftierte Männer und Frauen

Eritrea: 25 junge Christen verhaftet

Hausdurchsuchung durch die Polizei - Open Doors bittet um Gebet für inhaftierte Männer und Frauen

(Open Doors) - Wieder sind in Eritrea mehrere Christen verhaftet worden. Am 31. August nahm die Polizei in der Hauptstadt Asmara eine Gruppe von 25 Studenten fest. Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors erfuhr, hatten sich die 16 Männer und neun Frauen in einem Privathaus versammelt, als Sicherheitskräfte in das Haus eindrangen. Die Christen sollen sich derzeit auf der Polizeistation Nr. 5 in Asmara befinden. Sie hatten jüngst die 25. Runde ihres obligatorischen und zeitlich unbegrenzten Wehrdienstes absolviert und waren aus dem Militärausbildungslager "Sawa" nach Hause zurückgekehrt. Das Treffen der Christen sollte eine Art Dankgottesdienst für ihre sichere Rückkehr sein. Die Männer und Frauen gehören verschiedenen christlichen Gemeinden an, die seit dem Jahr 2002 jedoch staatlich nicht anerkannt sind. Open Doors ruft dazu auf, für alle inhaftierten Christen in Eritrea zu beten. Erst am 5. August wurden in Keren 17 junge Christen von der Polizei verhaftet.

Containerhaft für Christen

Schätzungsweise 1.000 Männer und Frauen sind nach Informationen von Open Doors landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Schiffscontainern eingesperrt. Viele sitzen seit Monaten, manche seit Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren ein. Zahlreiche Gefangene sind bereits gestorben, u.a. an Verletzungen durch Misshandlungen oder in Folge der schlechten Versorgung. Häufig wird die medizinische Behandlung verweigert.  Auch die menschenverachtende Inhaftierung in Containern haben viele nicht überlebt. Massiv werden die Gefangenen bedrängt, schriftlich ihren Glauben an Jesus Christus zu widerrufen. Den Informationen nach sind sie auch dort in Metallschiffscontainern eingesperrt und werden hart bestraft.