05.09.2012
Syrien: Briefe aus Syrien
Christl. Hilfsbund im Orient e.V. informiert:
Nachdem wir vom Christlichen Hilfsbund im Orient e.V. vor kurzem bereits einen „Aufruf zum Gebet für unsere Glaubensgeschwister in Aleppo/Syrien“ verschickt haben, wollen wir uns nun noch einmal melden. Wir konnten unseren Geschwistern in Aleppo etwas finanzielle Hilfe zukommen lassen. Wir danken allen, die da spontan mitgeholfen haben! Die Geschwister in Syrien sind sehr dankbar für alle Solidarität und lassen alle, die mit für die Situation in Syrien beten, ganz herzlich grüßen!!! Im Anhang an dieses Mail finden Sie einen Sonderdruck „Briefe aus Syrien“ aus der neuen Nummer unserer Hilfsbund-Zeitschrift, in der wir einige Briefe und E-mails von unseren Glaubensgeschwistern in Syrien abgedruckt haben und die einen Einblick geben in deren Situation.
Leider ist nun seit mehr als 2 Wochen keine Verbindung mit Aleppo per Telefon oder Internet mehr möglich. Informationen erreichen uns nur noch sehr spärlich und über Umwege. Wir wissen aber, dass die Situation ernst ist: Zur Zeit herrschen Temperaturen von 38 Grad im Schatten und die Versorgungslage spitzt sich weiter zu. Wir hörten, dass die Preise für Gas zum Kochen bereits auf das Zehnfache gestiegen sind.
Am vorletzten Wochenende unterzeichneten die Kirchenleiter Aleppos eine gemeinsame Verlautbarung. Darin heißt es:
„Wir bitten dringend alle friedliebenden Menschen und humanitären Organisationen ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, so viel Hilfe wie möglich zur Verfügung zu stellen, um den unschuldigen Syrern zu helfen, die zum Opfer der bösartigen Gewaltspirale geworden sind, direkt betroffen sind und zu Flüchtlingen geworden sind. Sie leiden gerade unter beispiellos extremen Sommertemperaturen und müssen damit rechnen, einen strengen Winter erdulden zu müssen. Möge der Gott des Friedens Sie alle segnen und beschützen.“
In einem ähnlichen Brief an uns schreibt Rev. Megrditch Karagoezian, Präsident unserer Partnerkirche – der „UNION der Armenisch-Evangelischen Kirchen im Nahen Osten“ (im Bild links): „Vielen Dank für eure brüderliche Anteilnahme am Ergehen unserer Gemeinschaft und unserer Gemeinden in Syrien. Die Situation verschlechtert sich. Unsere kleine Armenisch-Evangelische Kirche in Homs sowie … einige andere Kirchen dort wurden beschädigt und die Mitglieder unserer Gemeinde sind … geflohen. Wir haben keine Ahnung, wie das alles enden wird, und das ist sehr frustrierend. Da die Probleme immer größer werden, versuchen wir uns auf das Schlimmste vorzubereiten, während wir für das Beste beten. Wir haben ein Sofort-Programm beschlossen, um Notleidenden helfen zu können, mit Unterkünften, Lebensmitteln, medizinischer und sozialer Hilfe. Jegliche Unterstützung für dieses Hilfsprogramm ist willkommen und macht uns sehr dankbar. Bitte betet weiter für uns und für alle Brüder und Schwestern in Syrien. Nochmals ganz herzlichen Dank für eure Anteilnahme und Fürsorge als unsere Geschwister im Glauben!“
Als Christlicher Hilfsbund sehen wir angesichts dieser Situation unsere Aufgabe darin, über die Situation unserer Glaubensgeschwistern in Syrien zu informieren, ihnen jetzt in besonderer Weise zur Seite zu stehen, für sie zu beten und ihre Hilfsarbeit finanziell zu unterstützen. Allen, die uns dabei helfen können, sind wir von Herzen dankbar!
• INFORMIEREN: Wir sind allen dankbar, die Sie dieses Mail mitsamt Anhang oder auch den „Aufruf zum Gebet für unsere Glaubensgeschwister in Aleppo/Syrien“ in ihrer Gemeinde, ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiterleiten.
• BETEN: Wir sind allen dankbar, die weiter mit beten für unsere Glaubensgeschwister in Syrien, und die dieses Anliegen in ihren Gemeinden bekannt machen.
• SPENDEN: Finanzielle Hilfe ist möglich über das Konto: Christl. Hilfsbund, Kto: 412 11 20, BLZ: 520 604 10 (EKK Frankfurt), Stichwort „Syrien“
Herzlichen Dank für alles Mittragen.
Andreas Baumann, Leiter des Christl. Hilfsbundes im Orient e.V.
Dr. (UNISA) Andreas Baumann ist Geschäftsführer des Christl. Hilfsbund im Orient e.V. www.hilfsbund.de
Gebete für unsere Geschwister in Syrien aufgeschrieben vom Christlichen Hilfsbund im Orient e.V. :
Wir beten …
… dass die Kämpfe bald ein Ende finden und das Land nicht noch auf lange Zeit hinaus dauerhaft im Chaos versinkt
…das unsere Geschwister Gottes Beistand und Schutz erleben und seine besondere Nähe und seinen Frieden spüren dürfen
… dass Gott unseren Geschwistern das gibt, was sie Tag für Tag zum Leben brauchen; und auch so viel, dass sie weiterhin für andere (z.B. die Flüchtlinge) sorgen können
… dass Gott inmitten dieser schlimmen Situation Menschen begegnet (z.B. auch die begonnenen Kinderstunden dazu gebraucht)
… dass er den Dienst der Kirchen segnet und den Verantwortlichen viel Weisheit schenkt, wie sie sich in der schwierigen Lage verhalten sollen
… für die Pastoren der Arm.-Evang. UNION in Aleppo, sowie ihre Familien und Gemeinden: Haroutune Selimian, Serop Megerditchian, Simon DerSahagian, Bishara Moussa Oghli, Youssef O. Jabbour
… für die anderen christl. Gemeinden und Einrichtungen, sowie für alle unsere Geschwister in Aleppo (Dr. Jany Haddad, Bruder Sarkis u.a.)
… wir beten für die mit uns verbundenen syrischen Geschwister in an¬deren Landesteilen, wie z.B. Erzbischof Matta Roham (Syr.-Orth. Kirche Hassake), Pastor Saud Bahhi (Presbyterian. Gde. Hassake), Samuel Tashjian (Arm.-Ev. Gde Damaskus & Homs), Sevag Trashian (Kessab-Gebiet)
… Wir beten für die Kirchenleitung der UNION in Beirut, die jetzt an vielen Stellen in Syrien u. im Libanon (Flüchtlinge) gefordert ist zu helfen
… Dass die Auseinandersetzungen in Syrien nicht auf das Nachbarland Libanon überschlagen