13.09.2012
Arabische Welt: Blutige Anschläge in mehren Städten
(AKREF) Der US-Botschafter Chris Stevens und drei Mitarbeiter wurden getötet, auch mehrere libysche Sicherheitskräfte starben bei einem Anschlag in Bengasi auf das US-Konsulat. Ausgerechnet am Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 damals in New York geschahen die Anschläge in Libyen, was wohl kein Zufall sein mag.
Als Auslöser für die Gewaltattacke in Libyen gilt ein in den USA produzierter Film, in dem angeblich der islamische Prophet Mohammed verunglimpft sein soll. Die Proteste erreichten inzwischen mehrere arabische Länder. Im Jemen wurde die Botschaft gestürmt. Ausschreitungen gibt es seit Dienstag in Ägypten, Tunesien und Marokko.
Der Nachrichtensender CNN berichtet, die Attacke trage die Handschrift des Terrornetzwerks Al Kaida. Auch die Geheimdienste vermuten Terrorangriffe.
Wer sind die Filmemacher?
ARD berichtet: „In einem Telefongespräch mit der Nachrichtenagentur AP stellte sich der Filmemacher als Sam Bacile vor. Er sei ein 56-jähriger in Israel geborener jüdischer Projektentwickler aus Kalifornien. Er war Autor, Produzent und Regisseur des Films "Innocence of Muslims“.
Das ist jedoch momentan umstritten, weil Zweifel an der Identität von Sam Bacile auftraten.
„Ein christlicher Aktivist,“ so schreibt ARD online, der an dem Filmprojekt beteiligt war, erklärte, „Bacile sei ein Pseudonym und der Mann weder Jude noch Israeli. Eine Gruppe von im Nahen Osten geborenen Amerikanern hätte an dem Film mitgearbeitet. Israelischen Kreisen zufolge gibt es im Land auch keinen Eintrag über einen israelischen Staatsbürger namens Bacile.“
Um die Ermittlungen in Libyen zu unterstützen, entsandte das FBI Drohnen, Kriegsschiffe und FBI-Experten dorthin.
Zudem verlegt das Pentagon zwei Kriegsschiffe vor die libysche Küste. Aus US-Regierungskreisen verlautete, der Zerstörer "USS Laboon" habe sein Position bereits erreicht. Die "USS McFaul" werde innerhalb weniger Tage ankommen. Weiter hieß es, die Schiffe hätten keine konkrete Aufgabe. Sie gäben den Kommandeuren jedoch die Möglichkeit, flexibel auf jeden Einsatz zu reagieren, den die US-Regierung anordne.
Das iranische Außenministerium verurteilte den Film als "schändlich". Mehrere iranische Medien, darunter die Nachrichtenagenturen kündigten für heute Demonstration vor der Botschaft der Schweiz in Teheran an, die in dem Land die Interessen der USA vertritt.
Quelle: tagesschau.de/