20.09.2012
Weltweit: Alle fünf Minuten stirbt ein Christ
Christen sind die heute am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft
Weltweit: Alle fünf Minuten stirbt ein Christ
Christen sind die heute am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft
Die gesamte muslimische Welt ist in Aufruhr: Ein Film aus Amerika, der ins Internet gestellt wurde und Muhammad, den Propheten des Islam beleidigt, löst Wut und Agressionen in vielen Ländern aus. Muslime fühlen sich in ihrer Ehre getroffen.
Die Folge sind viele Tote und hunderte Verletzte. In der ganzen Welt finden islamische Protestaktionen statt, um gegen amerikanische, aber auch westliche Einrichtungen und Personen zu protestierren, oftmals nicht ohne Gewalt. Botschaften wurden kurzfristig aus Angst vor Terrorakten geschlossen.
Die Beleidigung ihrer Religion scheint für viele Muslime das schlimmste Verbrechen zu sein, das schwere Verletzungen und Tod als Folge der gewaltsamen Proteste rechtfertigt. Allein 2005 starben im Zuge der wütenden Attacken gegen die "Muhammad-Karikaturen" in Dänemark etwa 100 Menschen weltweit. Für die Beleidigung der islamischen Religion werden sogar ganze Gesellschaften und Staaten in Haftung genommen.
Das geschieht vielerorts unter stiller Duldung staatlicher Stellen. Ein Teil unserer Medien sucht nach der Mitschuld im Westen und diskutiert über Grenzen der Meinungsfreiheit.
Derweil gibt es Schätzungen, dass weltweit 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens Verfolgung, Misshandlungen oder Tod erleiden müssen. Wenn diese Zahl auch nur eine Schätzung ist, so ist unumstritten, dass Christen heute die am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft sind. Neun von zehn um ihres Glaubens Verfolgte bekennen sich zum christlichen Glauben.
In vielen muslimischen Ländern hoffen Christen vergeblich auf den Schutz durch staatliche Behörden. Konvertiten, die vom Islam zum Christentum gewechselt sind, müssen mit Gewalt und jahrelanger Haft rechnen, nicht selten sogar um ihr Leben fürchten. Mancherorts werden christliche Gruppen oder Gemeinden vertrieben oder ihnen wird das Recht auf Versammlungsfreiheit verwehrt. In einigen Ländern können sich einzelne Christen oder sogar Gruppen ihres Lebens nicht mehr sicher sein.
Selbst in der Türkei haben es Christen und christliche Gemeinschaften nicht leicht, ihren Glauben zu leben. Christengemeinden werden nicht als Körperschaften anerkannt, so dass eigene Ausbildungen nicht möglich sind.
Quelle: www.welt.de