27.09.2012
Syrien: 150 griechisch-katholische Gläubige verschleppt
Insgesamt 150 Menschen wurden in einem Dorf namen s Rebleh in der Provinz Homs während der Apfelernte verschleppt. Es handelt sich um Männer, Frauen und Jugendliche, die sich zum griechisch-katholischen Glauben bekennen. Der Vater eines der Entführten berichtet von Schüssen, die sie hörten. Darauf seien sie losgegangen, um zu sehen, was passiert sei. Außer den zurückgelassenen Apfelkisten sahen sie nur etliche Kleinbusse und Pick-ups, mit denen die Opfer abtransportiert seien.
Abou Fadel berichtet weiter: …“diese Region wird seit Monaten von bewaffneten Banden kontrolliert. In den vergangenen Wochen konnten wir die Plantagen nicht bewirtschaften, weil die Lage unsicher war. Nachdem der Gouverneur von Homs Verhandlungen auf den Weg gebracht hatte, schien sich die Lage gebessert zu haben“. Nun macht er sich große Sorgen um seinen Sohn und viele Jugendliche aus seiner Verwandtschaft, die ebenfalls verschleppt wurden. Völlig unklar ist, was die Entführer wollen. Bisher gab es keine Konflikte in seinem Dorf. In der Nähe des Ortes befindet sich das Heiligtum des Propheten Elias, das gleichermaßen von Christen und Muslimen verehrt wird.
Der griechisch-katholische Patriarch Gregor III. Laham bittet die beteiligten Konfliktparteien, Zivilisten und unschuldiges Leben nicht zu gefährden und betet um Hilfe für die Entführten. Vertreter örtlicher christlicher Gemeinden ersuchen Hilfe bei internationalen Hilfswerken und Nichtregierungsorganisationen.
Quelle: www.fides.org / 25.09.2012