Nigeria: Boko Haram tötet 15 Einwohner

Maiduguri (idea) – In Nigeria haben Kämpfer der radikal-islamischen Terrormiliz Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde) am Ostersonntag bei einem Angriff auf eine Siedlung in der nordöstlichen Stadt Maiduguri (Provinz Borno) 15 Einwohner getötet und 68 verletzt. Nach Angaben eines Armeesprechers war es der schwerste Angriff, seit die Regierung vor kurzem erklärt hatte, sie stehe in Verhandlungen mit der Bewegung. Bei dem anschließenden Feuergefecht mit Sicherheitskräften wurden laut der Nachrichtenagentur Reuters 13 Angreifer getötet. Seit 2009 kämpft die Terrorgruppe für die Errichtung eines unabhängigen islamischen Gottesstaates im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Bei den Kämpfen sind nach offiziellen Angaben bislang über 20.000 Menschen ums Leben gekommen, 2,6 Millionen sind auf der Flucht vor der Gewalt. Die Armee und Regierung des Landes haben den Aufstand wiederholt für niedergeschlagen erklärt. Dennoch kommt es immer wieder zu Anschlägen. Von den 177 Millionen Einwohnern sind 51 Prozent Muslime und 48 Prozent Kirchenmitglieder.