19.04.2018
Türkei: Andrew Brunson brach vor Gericht zusammen
Seit dem 7. Oktober 2016 sitzt der US-Pastor Andrew Brunson in der Türkei im Gefängnis.
Foto: mec/cbnnews
Pastor Andrew Brunson erschien am 16. April 2018 vor Gericht (AKREF berichtete zuletzt am 17.4.2018). Die Anhörung begann um 9:30 Uhr in Izmir. Auch seine Frau Norine war anwesend sowie hochrangige Politiker und viele (inter)nationale Journalisten. Die Anklageschrift (Anklage wegen Terrorismus und Spionage, die zu einer Haftstrafe von insgesamt 35 Jahren führen könnte) wurde laut vorgelesen und dann wurde Andrew die Gelegenheit gegeben zu antworten.
Andrew Brunson erklärte, dass er ein Diener Gottes sei und sein Motiv für sein Engagement in der Türkei allein Jesus Christus sei. Er betonte, dass er die Türkei liebt, seit 25 Jahren für das Land betet und dass er nichts falsch gemacht habe. Er wies alle gegen ihn gerichteten Behauptungen zurück, Verbindungen zu Terrororganisationen oder verbotenen politischen Institutionen gehabt zu haben sowie Spionage gegen den türkischen Staat betrieben zu haben.
An einem Punkt brach Andrew zusammen und musste innehalten, wie anwesende Journalisten berichteten. Der Gerichtspräsident fragte Andrew, ob die Anhörung unterbrochen werden solle. Andrew sagte, dass er psychisch leide, besonders seit er in Einzelhaft gehalten werde, und bat darum, in eine andere Zelle verlegt zu werden. Die Anhörung endete nach zwölf Stunden mit der Verlautbarung des Richters, dass der Prozess bis zum 7. Mai 2018 fortgesetzt wird. Andrew musste ins Gefängnis zurückzukehren.
Beten Sie für:
- Kraft, Friede und die spürbare Gegenwart des Herrn für Andrew Brunson und seine Familie.
- Recht und Gerechtigkeit, dass die türkische Justiz die haltlosen Anklagepunkte fallen lässt und Andrew Brunson bald frei kommt.
- Weisheit und erfolgreiche Strategie für den türkischen Anwalt von Andrew Brunson.
- Reue der Verantwortlichen, dass sie Busse tun und einsichtig werden.
Quelle: HMK/CH