27.04.2018
Deutschland: Kirche in Sachsen verwüstet
Polizei prüft Zusammenhang mit zwei ähnlichen Vorfällen in Chemnitz
Bad Lausick (idea) – Die evangelische St.-Kilianskirche im sächsischen Bad Lausick ist von einem Einbrecher heimgesucht und dabei stark beschädigt worden. Das bestätigte der Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig, Michael Fengler, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Demnach fand die Tat in der Nacht vom 22. zum 23. April statt. Der Täter stieg durch ein zerstörtes Bleiglasfenster in die Kirche ein und hinterließ dort unter anderem Schäden an Kanzel und Altar. „Wir sind aktuell dabei, die Spuren auszuwerten“, so Fengler. Demnach beobachteten Zeugen einen Mann mit einer dunklen Maske oder Hautfarbe. Eine ausländische Herkunft könne laut dem Sprecher nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei prüft außerdem einen möglichen Zusammenhang mit zwei aktuellen Vorfällen in Chemnitz. Dort drang ein 24-jähriger Pakistani in der Nacht vom 20. zum 21. April in die St.-Markuskirche ein und verwüstete den Innenbereich schwer. Am 23. April verschaffte er sich Zutritt in die Petrikirche und konnte dort von der Polizei festgenommen werden. Das Motiv für beide Taten ist laut dem Polizeibericht auf den „gesundheitlichen Zustand“ des Beschuldigten zurückzuführen. Das Amtsgericht ordnete an, dass der Tatverdächtige in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. Der entstandene Sachschaden der beiden Taten liegt nach Schätzungen der Polizei im fünfstelligen Bereich. Die St.-Kilianskirche gilt als die älteste Pfeilerbasilika in Sachsen. Sie beherbergt eine Orgel des Orgelbauers Gottfried Silbermann (1683–1753).