12.02.2018

Weltweit: Mißbrauch von Kindersoldaten

Kinder schützen

Weltweit: Mißbrauch von Kindersoldaten

Kinder schützen


(AVC) Ein Weg, um Kinder vor dem Schicksal zu bewahren, als Soldaten missbraucht zu werden, ist Bildung. AVC setzte sich deshalb in vielen Ländern für eine gute Bildung für Kinder ein und hilft in schwierigen Familiensituationen je nach Bedarf mit medizinischer Hilfe, Unterstützung bei einer Geschäftsgründung oder mit der Aufnahme eines Kindes in ein Waisenheim.

Beispiel Mali
In Mali ist es nicht ungewöhnlich, dass Mütter ihre Kinder aussetzen und einem ungewissen Schicksal überlassen. Die Chancenlosigkeit solcher Kinder und von Waisen hat uns bewogen, sie in gesunden Pflegefamilien unterzubringen und für die Unterhaltskosten aufzukommen.

AVC  bittet um Gebet 
> dass Krisengebiete nicht zum Rekrutierungsort für Kindersoldaten werden,
> um Schutz für verlassene oder verwaiste Kinder
> um Schutz und Gnade für Kindersoldaten. 


Auch die Pressestelle der Adventisten (APD) in der Schweiz beschäftigt sich ebenfalls mit diesem Thema:

Red Hand Day 2018:

Initiative gegen Missbrauch von Kindern als Soldaten

 

Bonn/Deutschland, 11.02.2018/APD - Seit 2002 gibt es jedes Jahr am 12. Februar den Red Hand Day (Aktion Rote Hand) als globale Initiative gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten. Weltweit wird die Zahl der Kindersoldaten auf 250.000 geschätzt. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) in Deutschland weist darauf hin, dass auch in der Bundeswehr in Deutschland minderjährige Soldatinnen und Soldaten dienen.

 

Am Red Hand Day tauchen tausende Kinder, Politiker, Prominente und viele weitere Menschen ihre Hand in rote Farbe und hinterlassen ihren Handabdruck auf einem Leintuch, T-Shirt oder einfach einem Blatt Papier. Damit wollen sie ein deutliches Zeichen gegen den Einsatz von Kindern und Minderjährigen beim Militär setzen. Hunderttausende rote Handabdrücke seien schon in über 50 Ländern gesammelt und an Politiker und Verantwortliche übergeben worden, so die Organisatoren des Red Hand Day.

 

Auch in Deutschland minderjährige Rekruten

Die Aktion Rote Hand nehme auch Missstände in Deutschland in den Blick, betonte EAK-Referent Daniel Untch, Bonn. In der Bundeswehr nehme die Zahl minderjähriger Rekruten ständig zu. Und das während sich die Bundesregierung in anderen Teilen der Welt gegen den Einsatz von Kindersoldaten ausspreche. „Auch wenn die Situation von Kindersoldaten und minderjährigen Rekruten in Deutschland keineswegs zu vergleichen ist, sollte die Bundesrepublik sensibel mit der Thematik umgehen“, gab Untch zu bedenken. Aktive Werbung von Minderjährigen für die Bundeswehr sollte unterlassen und das Mindestalter für die Rekrutierung auf 18 Jahre angehoben werden, so auch der Appell des Red Hand Day in Deutschland. Ausserdem fordere die EAK in Bezug auf die Bundesrepublik die Verankerung von Friedensbildung in den Lehrplänen der Schulen und den Stopp deutscher Rüstungsexporte in Krisengebiete. Auf globaler Ebene sollten Hilfsprogramme für Kindersoldaten und für Kinder in Kriegsgebieten deutlich ausgebaut werden.

 

Die EAK

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) ist ein Friedensverband im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die in ihr zusammengeschlossenen Personen aus Landes- und Freikirchen bilden ein kirchliches Netzwerk, welches in Kirche und Öffentlichkeit für persönlichen Gewaltverzicht und für gewaltfreie Wege zum Frieden eintritt.

 

Informationen zum Red Hand Day sind im Internet zu finden unter: www.redhandday.org 

und

https://www.tdh.de/presse/pressemitteilungen/detaildarstellung/keine-waffen-in-kinderhaende/