28.02.2018
Israel: Grabeskirche wieder geöffnet
Aus Protest geschlossene Grabeskirche ist wieder geöffnet - Streit um Besteuerung von Kirchenbesitz – Gesetzentwurf vorerst gestoppt
Israel: Grabeskirche wieder geöffnet
Aus Protest geschlossene Grabeskirche ist wieder geöffnet -
Streit um Besteuerung von Kirchenbesitz – Gesetzentwurf vorerst gestoppt
Jerusalem (idea) – Nach dreitägiger Schließung ist die Grabeskirche wieder offen. Die örtlichen Kirchenleiter hatten sie am 25. Februar aus Protest gegen einen umstrittenen Gesetzentwurf und hohe Steuerforderungen der Stadt Jerusalem verriegelt. Als Reaktion darauf kündigte der israelische Ministerpräsident, Benjamin Netanyahu, in einer Stellungnahme am 27. Februar an, sowohl den Gesetzentwurf als auch die Steuerforderungen vorerst auf Eis zu legen. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Ministers für Regionale Zusammenarbeit, Tzachi Hanegbi (Likud-Partei), werde sich um eine Lösung im Streitfall bemühen. Dabei sollen auch die Kirchen einbezogen werden. Netanyahu: „Israel ist stolz darauf, dass es das einzige Land im Nahen Osten ist, wo Christen und Anhänger aller Glaubensrichtungen Religionsfreiheit haben.“ Das Land sei das Zuhause einer blühenden christlichen Gemeinschaft. Die für die Grabeskirche zuständigen Kirchenleiter begrüßten die Ankündigung Netanyahus. Hintergrund für die Schließung der Kirche war die Forderung von umgerechnet rund 155 Millionen Euro Steuern auf Kirchengrundstücke – ausgenommen sind Kirchen selbst – und eine Gesetzesvorlage, die den Behörden ermöglichen würde, seit 2010 an Privatleute verkauften Kirchenbesitz zu beschlagnahmen. Damit soll die Spekulation mit kirchlichen Immobilien gestoppt werden.