24.07.2018

Irak: Christ beim Angriff getötet

Der 53-Jährige hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder

Erbil (idea) – Im irakischen Erbil ist am 23. Juli bei einem Angriff auf das örtliche Regierungsgebäude der 53-jährige Christ Farhan Elya Braimok getötet worden. Das berichtete das kurdische Nachrichtenportal „Rudaw“. Rahel Mohammad Rostam (16), Abdulrahman Rahim Qader (16) und Bilal Sleman Abdulrahman (18) sollen das Gebäude um 7 Uhr morgens betreten und zwei Geiseln genommen haben. Sicherheitskräfte töteten die drei Angreifer. Elya starb im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Unklar ist bislang, ob er durch die Angreifer oder im Kreuzfeuer der Sicherheitskräfte getroffen wurde. Vier Sicherheitskräfte wurden verletzt. Ekya soll aus Shaqlawa stammen und seit 20 Jahren im Büro des Gouverneurs Nawzad Hadi gearbeitet haben. Er hinterlässt seine Ehefrau, zwei Söhne und eine Tochter. Der stellvertretende Gouverneur von Erbil, Tahir Abdullah, sagte gegenüber „Kurdistan 24“, dass das Motiv hinter dem Angriff noch unklar sei. Hingegen sprach der stellvertretende Direktor von „Erbil Sicherheit“, Barzan Qassab, von einem Terrorakt. Sicherheitsbehörden vermuten, die Angreifer könnten zur Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) gehören. Bestätigt wurde das jedoch bislang nicht, auch beanspruchte noch keine Gruppe die Tat für sich. Erbil ist die Hauptstadt der teilautonomen Kurdenprovinz im Norden des Irak. In den vergangenen Jahren gab es dort nur wenige Angriffe. In Erbil sind auch Soldaten der Bundeswehr stationiert, die dort Ausbildungshilfe leisten.