09.06.2018
China: Neues über christliches Leben
Strengere Richtlinien für Aktivitäten von Ausländern
[RFA] In der Staatlichen Behörde für Religiöse Angelegenheiten haben Beratungen begonnen zur Abfassung überarbeiteter Regelungen für Ausländer hinsichtlich ihrer religiösen Betätigungen. Bereits seit 1991 gibt es eine solche Vorschrift, die Ausländern weitgehend jede religiöse Betätigung verbietet, doch die neue Richtlinie wird wohl darauf abzielen, die Auslegungsmöglichkeiten der alten Richtlinie zu reduzieren oder weitgehend zu beseitigen.
Pastor verhaftet wegen eines Erdbeben-Gedächtnisgottesdienstes
[TNYT] In Chengdu ist der Hauskirchenpastor WANG Yi verhaftet worden, weil er geplant hatte, am 10. Jahrestag des schweren Erdbebens in der Sichuan-Provinz einen Gedenkgottesdienst abzuhalten. Nach 24 Stunden wurde er wieder freigelassen. Es wird vermutet, dass die Behörden befürchten, bei solchen Gedenkfeiern könnten Fragen darüber aufkommen, weshalb bei diesem Unglück, bei dem über 70.000 Tote zu beklagen waren, selbst neue Gebäude nicht standgehalten haben.
Wenn die Polizei kommt und an der Tür klopft
[CS] In China ist unter den Hausgemeinden neuerdings eine Instruktion im Umlauf mit dem Titel „Wenn die Polizei kommt und an der Tür klopft“. Diese Instruktion wurde von christlichen Menschenrechtsanwälten verfasst und gibt in 7 Kapiteln Informationen und Ratschläge, wie sich die Hausgemeinden und ihre Pastoren verhalten sollen, falls die Polizei bei ihnen auftaucht.
Verbreitung von Irrlehren über Soziale Medien
[CS] Über das in China allgegenwärtige „WeChat“-Internetmedium wird die höchst aggressive Irrlehre „Ling Ling“ des verstorbenen Sektierers HUA Xue massenhaft verbreitet. Die Sekte wurde bereits 1990 als „böser Kult“ verboten.
Joseph Zen kämpft unverdrossen gegen Abkommen mit China
[HKFP] Der emeritierte Kardinal Joseph Zen (86) hat seinen Kampf gegen ein Abkommen zwischen dem Vatikan und der Chinesischen Religionsbehörde noch längst nicht aufgegeben. Er nennt ein solches Abkommen ein „Deal mit dem Teufel“ und einen „kompletten Ausverkauf“. Die Behörden haben sich aber bis jetzt immer noch nicht getraut, ihn wegen seiner ätzenden öffentlichen Systemkritik festzunehmen.