21.03.2018

Deutschland: Ökumenische Gebetswache

Bischof Dröge: Gott hilft uns, auch in Anfeindungen für das Evangelium einzutreten

Deutschland: Ökumenische Gebetswache

Bischof Dröge: Gott hilft uns, auch in Anfeindungen für das Evangelium einzutreten

Berlin (idea) – Niemals zuvor sind weltweit so viele Christen um ihres Glaubens willen Opfer von Gewalt und Verfolgung geworden wie im 20. Jahrhundert. Darauf hat die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio aufmerksam gemacht. Sie lud am 21. März in Berlin zu einem Ökumenischen Gedenken in die Kirche Heilige Familie ein, „um das Erbe dieser Glaubenszeugen und Märtyrer“ aufzugreifen. „Denn ihr Leiden soll nicht vergeblich sein“, heißt es in einer Mitteilung. Die Predigt bei der „Gebetswache“ hielt der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge. Nach seinen Worten haben diese Christen „ihr Leben für das Evangelium hingegeben“. Von Gott beauftragt hätten sie an seinem Frieden, seiner Versöhnung und seiner Gerechtigkeit mitgewirkt. Weil Christen von Gott berufen seien, für das Evangelium einzustehen, schenke er ihnen auch die Kraft, Anfeindungen zu ertragen. Die Gebetswache geht auf Papst Johannes Paul II. (1920–2005) zurück. Wie ein Sant’Egidio-Sprecher der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, schuf der Papst 2002 einen Gedenkort für die Märtyrer und Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts in der Kirche San Bartolomeo all’Isola in Rom. Seitdem erinnert die Gemeinschaft Sant’Egidio in ökumenischer Perspektive an die neuen Märtyrer. „Besonders in der Fastenzeit lädt die Gemeinschaft in vielen Ländern weltweit jährlich dazu ein, in Gedenkgottesdiensten an diese Christen zu erinnern und selbst über die eigene christliche Berufung nachzudenken“, so der Sprecher. Die seit 1968 bestehende Gemeinschaft Sant’Egidio setzt sich laut eigenen Angaben in mehr als 70 Ländern dafür ein, das Evangelium weiterzugeben und Armen zu dienen. Sie zählt heute mehr als 50.000 Mitglieder.