29.05.2018
Deutschland: Religionsgemeinschaft „Shinchonji“
Essen: „Der Westen“ warnt vor Religionsgemeinschaft „Shinchonji“ EZW: Glaubensüberzeugungen stehen konträr zu Kirchen
Essen (idea) – Die umstrittene Religionsgemeinschaft „Shinchonji“ (koreanisch: Neuer Himmel und neue Erde) ist in Essen besonders aktiv. Das berichtet das lokale Nachrichtenportal „Der Westen“ (Essen). Die in Südkorea gegründete Gemeinschaft missioniere aggressiv unter Studenten der Universität Duisburg-Essen. Sie würden gezielt angesprochen und zu unverbindlichen Treffen eingeladen. Ziel sei, sie zu intensiven „Bibelgesprächen“ zu locken und schrittweise ihrem sozialen Umfeld zu entfremden. Die Gruppe trete unter verschiedenen Namen auf, beispielsweise „Vereint in Jesus e.V.“, „International Peace Youth Group“ (Internationale Friedensjugendgruppe) oder „International Women’s Peace Group“ (Internationale Frauenfriedensgruppe). Der Zusammenhang zwischen den Gruppierungen sei absichtlich nicht ersichtlich, schreibt „Der Westen“. Nach einem Bericht der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW/Berlin) ist die Organisation stark auf die Person ihres Gründers Man Hee Lee (82) ausgerichtet. Er verstehe sich als Empfänger einer Offenbarung von Gott, dass er die zwölf Stämme des Volkes Gottes wiedererrichten solle und dadurch ein neues Zeitalter begonnen habe. Das trinitarische Bekenntnis der Kirchen werde abgelehnt. Mit diesen Glaubensüberzeugungen stelle sich „Shinchonji“ gegen alle ökumenisch verbundenen Gemeinschaften, wie sie in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossen sind. Die Organisation lege ihren Mitgliedern nahe, den Kontakt zu Personen außerhalb der Gemeinschaft abzubrechen.