05.11.2018
Irak: Wie geht es den Christen im Irak?
(AKREF,UCN, 5.11.18) "Wenn ich in der Schule sage, dass ich an Jesus glaube, beziehe ich von meinen Lehrern Prügel und Verachtung." – Ein Schüler
"Ich bin stolz darauf, Iraker zu sein, ich liebe mein Land. Aber mein Land ist nicht stolz darauf, dass ich ein Teil von ihm bin. Was mit meinem Volk, den Christen geschieht, ist nichts anderes als Völkermord... Wacht auf!" – Pater Douglas al-Bazi, irakisch-katholischer Pfarrer in Erbil.
"Eine weitere Welle der Verfolgung wird das Ende des Christentums im Irak nach 2.000 Jahren sein". - ein irakischer christlicher Führer
Seit der von den USA geführten Invasion im Jahr 2003 ist die christliche Bevölkerung von 1,5 Millionen auf etwa 250.000 zurückgegangen. Das ist eine Verringerung um 85 %. In diesen 15 Jahren wurden Christen entführt, versklavt, vergewaltigt und abgeschlachtet, manchmal durch Kreuzigung; etwa alle 40 Tage wurde eine Kirche oder ein Kloster zerstört. - sagte der Erzbischof.
Und weiter heißt es von einem Christen:
„Die irakische Regierung ist mitschuldig an der Verfolgung, wenn sie nicht sogar aktiv daran teilnimmt. Beim Kontakt mit den Behörden werden wir gezwungen, uns als Christen zu identifizieren, und wir sind nicht sicher, ob einige der Menschen, die uns bedrohen, nicht genau die Menschen in den Regierungsbüros sind, die uns eigentlich schützen sollen."
Es wird berichtet, dass Regierungsbeamte auf allen Ebenen Christen bedrohen und sie zur Auswanderung "ermutigen". Auch normale Bürger im Norden haben Berichten zufolge in der Öffentlichkeit Bemerkungen gemacht und sich gefragt, warum Christen immer noch im Irak sind."
Mehrere regionale christliche Leiter bestätigen diese Ergebnisse, so der syrisch-orthodoxen Bischof George Saliba.
Ende 2015 wurde von der Regierung ein Gesetz verabschiedet, das christliche und alle anderen nicht-muslimischen Kinder rechtlich verpflichtet, Moslem zu werden, wenn ihre Väter zum Islam konvertieren oder wenn ihre christlichen Mütter einen Moslem heiratet.
Hinzu kommt, dass von der Regierung geförderte Lehrpläne einheimische Christen als unerwünschte "Ausländer" bezeichnen, obwohl der Irak Jahrhunderte lang christlich war, bevor er im siebten Jahrhundert von Muslimen erobert wurde. – So die Aussage von einem Politiker im irakischen Bildungsministerium.
Das heißt, wenn jemand Christ ist, dann hat er drei Möglichkeiten: Entweder er konvertiert zum Islam, oder, wenn er sich weigert und christlich bleiben will, dann bezahlt er die Jizya (Kopfsteuer nur für Nichtmuslime). „Doch wenn sie sich immer noch weigern - dann bekämpfen wir sie, und wir entführen ihre Frauen und zerstören ihre Kirchen - das ist der Islam ... Das ist das Wort Allahs!"
„Also haben Christen im Irak gar keine Unterstützung. Wer behauptet, die Christen zu schützen, ist ein Lügner. Ein Lügner!
Die Christen im Irak stehen am Rande des Aussterbens.“ - sagte der chaldäische Erzbischof Habib Nafali.
Das sind alles Aussagen, die für sich sprechen. Diese Beispiele machen den Leser bekannt mit der Entwicklung des Christentums im Irak. Ebenso wie es in jüngster Zeit auch mit unsern Geschwistern dort bestellt ist.
Quelle: Gatestone Institute von Raymond Ibrahim,
Raymond Ibrahim, ist auch der Autor des neuen Buches, Sword and Scimitar, Fourteen Centuries of War between Islam and the West, er ist ein Distinguished Senior Fellow am Gatestone Institute.