29.10.2018
Weltweit: Religiöse Verfolgung ist ein globales Problem
idea veröffentlicht eine Sonderausgabe zum Thema Christenverfolgung
Wetzlar (idea) – Religiös motivierte Verfolgung und Gewalt sind zu einem globalen Problem angewachsen. Besonders betroffen sind Christen und Muslime. Das schreibt der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, der CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Grübel (Esslingen), in einem Beitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). Dieser ist in einer idea-Sonderausgabe zum Thema „Christenverfolgung 2018“ erschienen. Das Heft hat 52 Seiten und berichtet über die Situation von Christen unter anderem in Indien, Saudi-Arabien, Kasachstan, Pakistan, im Jemen und Sudan.
Zur Religionsfreiheit gehört auch Mission
Christen haben sich Grübel zufolge schon seit weit über 300 Jahren für die Religionsfreiheit als Menschenrecht eingesetzt: „Dies wurde in der Politik lange Jahre fast schon stiefmütterlich behandelt.“ Religions- und Weltanschauungsfreiheit sei die Voraussetzung dafür, dass Gesellschaften sich über die Werte und Orientierungen verständigen könnten, die gelten sollen. Ihm persönlich liege besonders das Potenzial der Religionen zum Guten – etwa Nächstenliebe, Vergebung und Frieden – am Herzen. Zur Religionsfreiheit gehöre auch Mission, betonte Grübel.
Prof. Sauer: In jedem Gottesdienst für Verfolgte beten
In einem Interview in der Sonderausgabe bezeichnet der Religions- und Missionswissenschaftler Prof. Christof Sauer (Gießen) die Diskriminierung und Verfolgung von Christen als ein Thema von Weltrang. Es sei aber wenig erforscht und werde vielfach vernachlässigt. Er spricht sich dafür aus, in jedem Gottesdienst für Verfolgte zu beten. Es könnten noch viel mehr Gemeinden die Gebets- und Gedenktage für bedrängte und verfolgte Christen nutzen: „Da ist noch viel Luft nach oben.“ Hauptursache von Christenverfolgung seien gemäß dem Weltverfolgungsindex des christlichen Hilfswerks Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt am Main) weiterhin aggressive und unterdrückerische Formen des Islams. Aber auch nationalistische Ausprägungen des Hinduismus in Indien und des Buddhismus in Asien beträfen eine große Zahl von Christen. In China habe der Druck auf sie stark zugenommen. Dort „will der Staat alles kontrollieren – auch die Religionen“. Sauer ist seit 2017 Inhaber der „Stiftungsprofessur für Religionsfreiheit und Erforschung der Christenverfolgung“ an der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen. Der Lehrstuhl ist der erste seiner Art in Deutschland.
Am 11. November findet der internationale Gebetstag für verfolgte Christen statt
Ferner enthält das Spezial einen Gottesdienstvorschlag, der beispielsweise am internationalen Gebetstag für verfolgte Christen am 11. November genutzt werden kann. Das Angebot hat der Direktor der Entwicklungsdienste „Christliche Fachkräfte International“ und „Hilfe für Brüder“, Ulrich Weinhold (Stuttgart), erarbeitet. Den Gebetstag ruft jährlich die Weltweite Evangelische Allianz aus. Daran nehmen Christen und Gemeinden aus über 100 Ländern auf allen Kontinenten teil. Die idea-Sonderausgabe kann telefonisch (06441–915-0) oder per E-Mail (aboservice@idea.de) zum Preis von 2,30 Euro (ab zehn Exemplaren 1,80 Euro) bestellt werden.
Red. AKREF: Für weitere Informationen zur Situation verfolgter Christen und zum Thema Religionsfreiheit erscheinen in Kürze auch ein neues Jahrbuch Christenverfolgung und das Jahrbuch Religionsfreiheit. Auf der Webseite https://akref.ead.de/material-downloads/gibt es darüber hinaus weitere Informationen, Nachrichten und auch für jeden Tag neue Gebetsanliegen (https://akref.ead.de/nachrichten/; https://akref.ead.de/gebet-fuer-verfolgte/; https://deutschlandbetet.de/. Das Vorbereitungsheft ist im Download erhältlich https://akref.ead.de/gebet-fuer-verfolgte/weltweiter-gebetstag-fuer-verfolgte-christen/ oder kann bei der DEA kostenlos bestellt werden kann bei versand@ead.de.