11.09.2018
Armenien: Erstmals Besuch von EKD-Ratsvorsitzenden
Bedford-Strohm traf führende Repräsentanten von Kirche und Staat
Jerewan/Hannover (idea) – Als erster EKD-Ratsvorsitzender besucht Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München) die Kaukasus-Republik Armenien. Bei seiner viertägigen Reise, die am 12. September endet, sprach er mit dem Oberhaupt der Armenisch-Apostolischen Kirche, Katholikos Karekin II., dem Präsidenten des Landes, Armen Sarkissjan, und dem Ministerpräsidenten Nikol Pashinjan. Bei der Begegnung mit Katholikos Karekin begrüßte Bedford-Strohm, dass der Deutsche Bundestag 2015 den Völkermord an den Armeniern 1915 anerkannt hat. Zugleich erinnerte er an die gemeinsame Verantwortung der Kirchen für verfolgte und bedrängte Christen, insbesondere im Nahen Osten. „Ich glaube, dass unsere Kirchen die Herausforderungen der Zukunft am besten in ökumenischer Verbundenheit bestehen“, sagte der Ratsvorsitzende laut einer Mitteilung der EKD-Pressestelle in Hannover. Er und der Katholikos bekundeten in einer Erklärung die Absicht, die Zusammenarbeit bei der theologischen Ausbildung, im ökumenischen Dialog und im Engagement für die Kirchen im Nahen Osten zu vertiefen. Karekin II. hatte während seines Deutschlandbesuchs zum Reformationsjubiläum 2017 den Ratsvorsitzenden nach Armenien eingeladen. Die armenische Kirche gehört zur „Familie“ der altorientalischen Kirchen und zählt weltweit etwa neun Millionen Mitglieder. Die EKD führt seit 2017 einen theologischen Dialog mit den altorientalischen Kirchen.