11.09.2018

Deutschland: Flüchtling aus Somalia vor Gericht

Fußgänger mit Messer bedroht: „Ich bin Moslem. Ich werde dich töten.“ Somalier muss sich vor dem Landgericht Fulda verantworten

Fulda (idea) – In Fulda muss sich seit dem 11. September ein Flüchtling aus Somalia vor dem Landgericht verantworten, der einen Passanten mit einem Messer attackiert und dabei auf Arabisch und Englisch gerufen haben soll: „Gott ist groß“ und „Ich töte Christen“. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Fulda am 10. Februar in der Fußgängerzone von Fulda. Der 23-jährige Somalier aus Eichenzell (bei Fulda), der seit 2015 im Kreisgebiet wohnt, hatte zuvor einen 39-Jährigen um eine Zigarette gebeten. Als seine Bitte nicht erfüllt wurde, habe er den Mann mit dem Messer bedroht. Damit soll er mehrfach in Richtung Hals, Brust und Schultern des Opfers gezielt haben. Der Mann habe dem Angriff aber ausweichen und sich in einem Restaurant in Sicherheit bringen können. Der Angeklagte habe sein Opfer bis dorthin verfolgt und dabei immer wieder gerufen: „Ich bin Moslem, ich werde dich töten.“ Vor seiner Verhaftung bedrohte der Mann drei weitere Passanten, so die Polizei.

Verfahren wegen versuchtem Totschlag

Dass es solche Äußerungen gegeben haben soll, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft unmittelbar nach der Tat nicht mitgeteilt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte dazu gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, man habe die Rufe zunächst nicht öffentlich gemacht, weil diese nach dem Stand der Ermittlungen keinen politischen Hintergrund gehabt hätten. Dem 23-Jährigen wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Er sitzt seit Februar in Untersuchungshaft. Angesetzt sind fünf Verhandlungstage. 24 Zeugen und ein Sachverständiger sollen angehört werden.