06.10.2019

Deutschland: Evangelische Allianz Hannover zog mit Kerzen durch die Innenstadt

Erinnerung „an ein großes Wunder in unserem Land“

Rund 60 Christen nahmen an dem Marsch durch Hannover teil

Hannover (idea) – Mit einem Gebets- und Kerzenmarsch durch die Innenstadt von Hannover haben rund 60 Christen aus den Gemeinden der Evangelischen Allianz am 2. Oktober an die Friedliche Revolution in der damaligen DDR vor 30 Jahren erinnert.

Mit dem Marsch wolle man auch „ein Zeichen für ein friedliches Miteinander heute setzen“, sagte Pastorin Gundula Rudloff vom Leitungskreis der Evangelischen Allianz in einer Andacht zum Auftakt des Marsches in der freikirchlichen Koinonia-(Gemeinschafts)-Gemeinde, die zum internationalen Gemeindeverbund der Calvary Chapel (Golgatha-Kapelle) gehört.

Rudloff rief zu einer „Haltung der Dankbarkeit für ein großes Wunder in unserem Land“ auf. Sie bewahre vor Ängsten und gebe Kraft, „aktuelle Herausforderungen mutig und hoffnungsvoll – mit Gottes Hilfe – anzugehen“. Vor allem Gott gebühre der Dank, aber auch den Menschen in der damaligen DDR, „die echten Mut gezeigt haben, als sie in der Diktatur demonstrierend auf die Straße gingen“. Dass der Mauerfall friedlich verlief, sei ein Wunder: „Gott hat sich erbarmt, er hat einen neuen Anfang geschenkt: Wir durften mal für einen Moment, für einen Herbst lang, das glücklichste Volk der Welt sein.“

Daran gelte es sich mindestens einmal im Jahr zu erinnern. So wie die innerdeutsche Grenze vom Todesstreifen zur Lebenslinie geworden sei, wolle man mit dem Pilgermarsch durch die Innenstadt darauf hinweisen, dass Deutschland „nicht mehr für Bedrohung, Tod, Trennung steht, sondern für Leben, für Miteinander, für Hoffnung für Segen“. Einige Gegendemonstranten aus der Punker-Szene hätten versucht, den Marsch zu stören, nach kurzer Zeit aber von dem Vorhaben abgelassen, berichtete Rudloff.