10.12.2019

Zum heutigen Tag der Menschenrechte

Am 10. Dezember wird weltweit der Internationale Tag der Menschenrechte begangen. Was vielen Menschen heute nicht mehr bewusst ist, ist das die Menschenrechte, die im Abendland entstanden sind, auf dem Nährboden des christlichen Denkens überhaupt erst zu Stande kommen konnten. Der indische Philosoph Vishal Mangalwadi hat das in brillanter Weise dargestellt in seinem weltweit zu Bekanntheit gelangten Hauptwerk „Das Buch der Mitte“ (The Book that made your World).

Wir von der evangelischen Allianz haben bei der Entstehung der allgemeinen Menschenrechte, im Besonderen im Blick auf die Religionsfreiheit eine bedeutende Rolle gespielt. Die Weltweite Evangelische Allianz ist die älteste Menschenrechtsorganisation überhaupt.

Die Menschenrechte und die Religions– beziehungsweise Glaubensfreiheit als „Mutter“ aller Menschenrechte ist für uns ein äußerst hohes Gut. Darum hat der Hauptvorstand der DEA vor 20 Jahren den Arbeitskreis Religionsfreiheit, Menschenrechte und Einsatz für verfolgte Christen (AKREF) ins Leben gerufen und mich zum Vorsitzenden berufen.

Seit 20 Jahren informieren wir in deutscher Sprache über die Lage der Religionsfreiheit und über Verstöße gegen dieselbe In unseren AKREF-Nachrichten wöchentlich. Inzwischen sind weit über 20.000 Meldungen in den Nachrichten hinaus gegangen und in unserer Datenbank auf der Webseite der Deutschen evangelischen Allianz frei zugänglich abgespeichert.

Außerdem formulieren wir 14-tägig Gebetsanliegen aus den Nachrichten heraus und versenden auch diese per E-Mail: ein kurzes, wichtiges Anliegen für jeden Tag. Tausende treue Beter Benutzen diese Gebetsanliegen, um für die verfolgten Geschwister in aller Welt für bitte zu tun. Was für ein Segen geht daraus hervor! Auch wo wir nicht direkt eingreifen und helfen können kann Gott es tun!

Angefangen hat die AKREF Arbeit mit der Bereitstellung von Materialien für den weltweiten Gebetssonntag für verfolgte Christen. Wir begehen diesen Tag mit Christen in 200 Ländern der Welt–jeweils in der Woche zwischen dem zweiten und dritten Sonntag im November. Wenn Sie die Gebetshefte der Deutschen evangelischen Allianz schon einmal in der Hand gehabt haben, werden Sie vielleicht gemerkt haben, dass beim vierten Quartal das Heft von beiden Seiten her gelesen werden kann. Man braucht es nur umdrehen und findet unser Material zum Weltgebets-Sonntag für verfolgte Christen. Inzwischen gibt es deutschlandweit zwei weitere Sonntage, an denen das Thema Christenverfolgung im Mittelpunkt vieler Gottesdienste steht: in Württemberg und in der römisch-katholischen Kirche wird der Stephanus-Tag (2. Weihnachtsfreiertag) als Gedenktag der Märtyrer und all derer, die um ihres Glaubens willen leiden müssen, begangen. Seit ein paar Jahren hat die EKD den Sonntag Reminiscere (lat. „Gedenken“, der zweite Sonntag der Passionszeit) diesem Thema gewidmet. Ich möchte Sie ausdrücklich dazu ermutigen, in ihren Gemeinden einen oder mehrere dieser Sonntage dem Gebet für verfolgte Christen zu widmen.

 

Außerdem geben wir in Kooperation mit idea, der IGFM und IIRF ein Jahrbuch zum Thema Christenverfolgung heraus. Auch das ist eine Fundgrube für Informationen rund um das Thema Christenverfolgung und Religionsfreiheit! Ferner sind wir bemüht, im Gespräch mit Politikern und anderen Entscheidungsträgern der Gesellschaft Fürsprache In Angelegenheiten der Verletzung der Menschenrechte zu tun, im Besonderen auf dem Bereich der Glaubens- und Religionsfreiheit.

Auf unseren Seiten hier bei der Deutschen evangelischen Allianz können Sie sich weiter informieren, die Gebetsanliegen und die Nachrichten bestellen. Im Downloadbereich können Sie weitere Hilfsmittel bekommen oder bestellen, zum Beispiel das Material zum Gebetssonntag für verfolgte Christen. Gerne können sie auch für unsere Arbeit spenden!

Danke, dass Sie sich für unsere um Christi Willen leidenden Glaubensgeschwister einsetzen!

Ihr

Pfr. Dr. Paul Murdoch