23.04.2019

Sri Lanka: Die Evangelische Allianz Indiens verurteilt auf das Schärfste

(22. April 2019, Neu Delhi, Übersetzung AKREF/P)  Die Evangelische Allianz Indiens verurteilt auf das Schärfste den schrecklichen und abscheulichen Terroranschlag auf unschuldige Menschen in Sri Lanka vom Ostertag, dem 21. April 2019.

Die bisherigen Nachrichten bestätigen den Tod von fast 300 Menschen und berichten von vielen weiteren Verletzten durch die acht Explosionen.

Die Terroranschläge richteten sich gegen drei Kirchen in Negombo, Batticaloa und Colombos Stadtteil Kochchikade sowie gegen Shangri-La, Kingsbury und Cinnamon Grand Hotels in der Hauptstadt.  Zwei weitere Explosionen gab es, als die Polizei versuchte, die Verantwortlichen zu finden.  Obwohl 13 Personen von der Polizei verhaftet wurden, bleibt unklar, wer hinter diesem Angriff steckt.

Das größte Opfer wurde den Christen zugefügt, da sich die Gläubigen zu Ostergottesdiensten versammelt hatten.  Die Bombenanschläge auf die Kirchen hinterließen Bänke und Mauern, die mit Blut bedeckt waren, und Leben die nie wieder dieselben sein werden, nachdem sie ihre Lieben auf diese Weise verloren hatten.

Wir stehen solidarisch mit allen friedliebenden Menschen in Sri Lanka und sprechen allen, die von diesen Terroranschlägen betroffen sind, unser Beileid aus.  Besonders hervorzuheben sind unsere Kollegen der Nationalen Christlichen Evangelischen Allianz Sri-Lankas (NCEASL), die vor Ort bei den Hilfsmaßnahmen helfen.  Einige Mitglieder der Allianz haben bei diesem Angriff auch ihre Lieben verloren, und wir beten für Gottes Frieden und Trost für sie in dieser Stunde der Trauer.

Die EFI ruft alle Mitgliedskirchen und -gremien auf, weiterhin für die Opfer und ihre Familien zu beten und dafür zu sorgen, dass der Frieden auf die Insel zurückkehrt.  Terrorismus und sinnlose Tötungsaktionen sind ein Schandfleck für unsere kollektive, die Menschheit, und müssen entschlossen und sicher bekämpft werden.

Diese gezielten Angriffe auf Menschen während der Passionswoche und des Ostertages ist kein neues Phänomen.  Im Jahr 2017 wurden in Ägypten mindestens 45 Menschen getötet, als zwei Kirchen in den Städten Tanta und Alexandria am Palmsonntag von ISIS ziele von Bombenattacken wurden, während einer der Gottesdienste vom koptischen Papst Tawadros II. geleitet wurde, der glücklicherweise unversehrt blieb.

Am 27. März 2016, an Ostern also, wurden in Lahore, Pakistan, mindestens 75 Menschen getötet und Hunderte verletzt in Folge einer Bombenexplosion in der Nähe einer Kirche durch die Gruppe Jamaat-ul-Ahrar.  Die Explosion tötete viele Kinder.

 

Am 8. April 2012 in Kaduna, Nigeria, ebenfalls am Ostersonntag, tötete eine Autobombe, die in der Nähe einer Kirche explodierte, mindestens 41 Menschen.  Der Angriff wurde von Boko Haram durchgeführt.

In unserem eigenen Land gab es zwar bisher keine Bombenattacken gegen Kirchen, aber Ostern, Karfreitag und Weihnachten sind oft die Tage, an denen die meisten gewalttätigen Angriffe auf Christen stattfinden und in vielen Fällen die Gottesdienste gestört und die Christen verhaftet werden.

Vorfälle wie diese stellen uns von Angesicht zu Angesicht mit der Realität des Bösen in unserer heutigen Welt.  Sie sind ein Beweis dafür, dass religiös motivierte Gewalt und Terrorismus nicht nur in unserer Welt fest verankert sind, sondern zunehmen. Deshalb muss der Hass entschieden zurückgewiesen werden.  Weil Hass Bosheit , Tod und Zerstörung zur Folge hat.  Dies wird bei allen Terroranschlägen auf der Welt deutlich, sei es in Indien, Pakistan oder sogar wie neulich in Christ Church, Neuseeland.

Rev. Vijayesh Lal

Generalsekretär

Evangelische Allianz Indiens