22.03.2019

Europa: Eine Bewegung für Gemeindegründung

Das Netzwerk „M4Europe“ trainiert Gemeindegründer in 15 Ländern

Willingen (idea) – Der norwegische Gemeindegründungs-Mentor Øivind Augland (Kristiansand) hat Christen dazu aufgerufen, gemeindeübergreifend zusammenzuarbeiten. Er äußerte sich am 22. März beim Zukunftskongress „Upgrade 2019 – weiter.echter.tiefer“ des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) im nordhessischen Willingen. Daran nehmen 3.120 Besucher teil. Augland ist Gründer des Netzwerkes M4Europe und Bereichsleiter Gemeindegründung bei der Evangelisch-Lutherischen Freikirche Norwegens. Er betonte, dass es nicht um eine Einheit „um der Einheit willen“ gehe, sondern um den Auftrag Gottes, „sein Reich zu bauen“. Deswegen arbeite das Netzwerk über konfessionelle und theologische Grenzen hinweg mit anderen Initiativen zusammen. Ziel sei es, Christen zu mobilisieren, in die Gesellschaft hineinzuwirken und eine Gemeindegründungsbewegung in ganz Europa zu entfachen. Das vor zehn Jahren gegründete Netzwerk M4 sei derzeit in 15 Ländern aktiv, darunter Polen, Schweiz und Russland. Man biete Fortbildungen und einen Onlinekurs, um Gemeindegründer zu trainieren. Rund 400 Teams für Gemeindegründungen hätten den Prozess bereits durchlaufen. M4 steht für Master, Mission, Multiplication und Movement (Jesus ist Herr, Mission, Vervielfachung, Bewegung). Der Tübinger Theologieprofessor Hans-Joachim Eckstein sagte, dass es beim Glauben nicht um „unsere Leistung oder unseren Beitrag“ gehe: „Ich glaube nicht, weil ich mich entschieden habe, sondern ich habe mich entschieden, weil Gott mich erwählt hat.“ Der Mensch könne sich in Gottes Barmherzigkeit fallen lassen: „Glauben heißt nicht fühlen, heißt nicht erfahren, sondern ist die Fähigkeit, mit einer Realität zu leben, die ich noch nicht sehe.“