18.08.2022

USA: Evangelikale setzen sich für Afghanen ein

Mehrere Organisationen fordern den Asylstatus für afghanische Flüchtlinge

Washington (IDEA) – Evangelikale Organisationen in den USA fordern ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht für afghanische Flüchtlinge, die ihre Heimat nach der Machtübernahme der Taliban verlassen haben. Der Zusammenschluss „Evangelical Immigration Table“ hat einen entsprechenden Brief an sämtliche Mitglieder des Kongresses geschickt. In dem Komitee sind unter anderen die Evangelische Allianz in den USA (National Association of Evangelicals/NAE), der „Council for Christian Colleges and Universities“, die Kommission für Ethik und Religionsfreiheit des Bundes der Südlichen Baptisten sowie die methodistische Wesleyanische Kirche vertreten. In dem Schreiben heißt es, dass seit dem Sturz der früheren Regierung in Kabul im August 2021 Zehntausende Afghanen in die Vereinigten Staaten gekommen seien. US-Bürger, darunter viele evangelikale Christen, hätten sich aufopferungsvoll für die Aufnahme der Evakuierten eingesetzt, von denen viele aufgrund ihrer Verbindung zu den Vereinigten Staaten besonderen Bedrohungen ausgesetzt gewesen seien. Diese Menschen seien aufgrund einer „eindeutig glaubwürdigen Furcht vor Verfolgung durch die Taliban“ geflohen und erfüllten mit großer Sicherheit die rechtliche Definition, um den Flüchtlingsstatus zu erhalten. Dennoch sei die überwiegende Mehrheit von ihnen nicht formell als Flüchtlinge anerkannt worden. Die meisten hätten nur eine befristete Beschäftigungserlaubnis und keine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Viele seien außerdem zutiefst besorgt um das Wohlergehen ihrer Familienmitglieder und anderer Angehöriger, die nicht evakuiert werden konnten und von denen viele in Afghanistan geblieben oder in andere Länder geflohen seien. Die Unterzeichner fordern den Kongress deshalb auf, sicherzustellen, dass die USA weiterhin Afghanen aufnehmen, die von den Taliban verfolgt werden oder vor ihnen geflohen sind. Es sei unwahrscheinlich, dass diese in absehbarer Zeit sicher nach Afghanistan zurückkehren könnten. „Sie wollen nun ihr Leben in den Vereinigten Staaten neu aufbauen“. Wenn ihnen eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erteilt werden sollte, könnten sie sich nach fünf Jahren einbürgern lassen.