05.12.2022

Südafrika: 14 Personen bei Tauffeier ertrunken

33 Gemeindemitglieder in weißen Kleidern von Sturzflut überrascht

Johannesburg (IDEA) – Bei einer Tauffeier im Fluss Jukskei im südafrikanischen Johannesburg sind am 3. Dezember mindestens 14 Personen ertrunken, als plötzlich ein Sturm ausbrach und es zu einer Sturzflut kam. Drei Personen werden noch vermisst, teilten die Behörden mit, wie die Nachrichtenplattform allafrica berichtet. Dem Sprecher der Rettungsdienste, Robert Mulaudzi, zufolge, hatten sich in 33 Personen in weißen Gewändern in dem Johannesburger Vorort Bramley Park zu der Feier versammelt. Der Sprecher appellierte an Gemeinden, die solche Zeremonien im Freien durchführen, stärker auf Stürme und Sturzfluten zu achten, die zu dieser Jahreszeit üblich seien. Im Juni waren vier Menschen bei einer Taufe in der Provinz Limpopo im Norden des Landes gestorben.

Apostolische Kirche von Johane Masowe

Augenzeugen berichteten, dass die Gemeindemitglieder auf Felsen im Fluss standen, als die Fluten plötzlich anstiegen. Die Opfer gehörten der Sondergemeinschaft „Apostolische Kirche von Johane Masowe“ an. Sie entstand 1932 im Süden des damaligen Rhodesiens (heute: Simbabwe). Nach einer schweren Erkrankung, in deren Folge er weder gehen noch sprechen konnte, behauptete der einheimische Pastor Shoniwa Masedza (1914–1973), von Gott gesandt worden zu sein. Er nannte sich anschließend Johane Masowe (frei übertragen: Johannes der Täufer). Seine Anhänger halten die Bibel nicht für Gottes Wort und behaupten, dass Gott direkt zu ihnen spricht. Nach eigenen Angaben ist die Bewegung in neun Ländern im südlichen Afrika aktiv und hat über eine halbe Million Anhänger.