11.01.2022

Afghanistan: Pressefreiheit in Afghanistan am Ende

International Christian Concern/10.01.2021  - Während der letzten zwei Jahrzehnte des Konflikts in Afghanistan genossen die meisten afghanischen Medien relative Freiheit, um Nachrichten mit einer Vielzahl von Inhalten im ganzen Land zu verbreiten. Jetzt, nur wenige Monate nach dem Abzug der US- und NATO-Truppen, sind Journalisten in ihrer Berichterstattung eingeschränkt und viele Nachrichtensender sind geschlossen worden. Die Sendungen in Afghanistan wurden auf religiöse Programme beschränkt, und die meisten, wenn nicht sogar alle Journalistinnen waren gezwungen, in den Untergrund zu gehen. Diese Entwicklung ist nicht überraschend, da die Taliban entsprechend ihrer strikten Vorgehensweise das gesamte Leben nach ihrer Auslegung der Scharia und des Islams regeln.

Nahezu alle Freiheitsrechte wurden von den Taliban eingeschränkt oder ganz abgeschafft. Religiöse Minderheiten, wie z. B. Christen, leben weiterhin in äußerster Gefahr für ihr Leben. Als Konvertiten aus dem Islam werden Christen als eine Gemeinschaft von Kriminellen betrachtet, da sie gegen das Gesetz verstoßen und den Islam verlassen haben, um Christen zu werden. Im Großen und Ganzen sind alle Christen Konvertiten aus dem Islam, was sie in den Augen der Taliban zu Abtrünnigen macht.

Seit dem Beginn des US-Rückzugs im Sommer 2021 erhielten Christen Drohanrufe und Nachrichten von den Taliban, die behaupteten, sie wüssten, wer sie seien, und die ihnen mitteilten, dass sie bald zu ihnen kommen würden.

Die internationale Gemeinschaft muss den Druck auf die Taliban aufrechterhalten und sich für die Menschenrechte in Afghanistan einsetzen. Die Presse und religiöse Minderheiten müssen um jeden Preis geschützt werden.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF