20.01.2022

Europa: Frankreich und Schweden arbeiten zusammen, um ISIS-Mitglieder wegen ihrer Verbrechen gegen Jesiden und Christen zu verfolgen.

International Christian Concern - Laut einem Bericht von Voice of America haben Frankreich und Schweden beschlossen, ein gemeinsames Ermittlungsteam zu bilden, um ehemalige Mitglieder von ISIS für ihre Verbrechen gegen Christen und Jesiden im Irak zur Rechenschaft zu ziehen. Die beiden Länder schließen sich damit der bereits bestehenden Agentur der Europäischen Union für die Zusammenarbeit in Strafsachen (Eurojust) an, die von jesidischen Gruppen organisiert wurde.

In einer aktuellen Erklärung erläuterte Eurojust das Ziel der neuen Partnerschaft. "Das Hauptziel des JIT [Joint Investigation Team] wird darin bestehen, FTFs [ausländische terroristische Kämpfer] zu identifizieren, die an schweren internationalen Verbrechen wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen beteiligt waren, die während des bewaffneten Konflikts in Syrien und im Irak vor allem gegen Angehörige der jesidischen Minderheit begangen wurden“.

Während der Expansion des ISIS und der Eroberung der irakischen Ninive-Ebene tötete oder versklavte die Extremistengruppe Tausende von Christen und Jesiden, die dort seit Jahrhunderten gelebt hatten. Um der Gewalt zu entkommen, flohen Hunderttausende Angehörige dieser Religionsgemeinschaften aus der Region. Nach der Besiegung von ISIS im Jahr 2017 haben viele führende Politiker Christen und Jesiden ermutigt, in ihre Heimat zurückzukehren, obwohl viele von ihnen nach wie vor um ihre Sicherheit fürchten, wenn sie nach Irak und Syrien zurückkehren.

Viele Menschenrechtsgruppen beobachten weiterhin genau, wie die Regierungen diese grausamen Verbrechen untersuchen, in der Hoffnung, dass mehr ISIS-Mitglieder für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF