20.05.2022

Ukraine: Katholisches Kloster beschlagnahmt

Mariupol: Russische Truppen hatte es im März geplündert – Sitz der neuen Stadtverwaltung

Mariupol (IDEA) – In der von russischen Truppen eingenommenen ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist ein katholisches Kloster beschlagnahmt worden. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur SIR. Das Kloster des Paulinerordens sei demnach bereits am 17. März geplündert worden, so Pater Pavlo Tomaszewski: „Sie haben alles mitgenommen, was es gab, einschließlich der Messekelche und aller wertvollen Gegenstände.“ Tomaszewski selbst war es am 5. März gemeinsam mit mehreren Gemeindemitgliedern gelungen, aus der belagerten Stadt in die Westukraine zu fliehen. Am 14. Mai habe ihm der katholische Weihbischof von Charkow und Saporischschja, Jan Sobilo, mitgeteilt, dass die prorussische Volksrepublik Donezk das Kloster beschlagnahmt habe. Es beherberge nun die Stadtverwaltung. Tomaszewski: „Es ist sehr schwer für mich, denn sie haben uns unsere Kirche genommen und alles getan, damit wir sie verlassen.“ Jetzt hätten die Invasoren sie entehrt. Das sei für ihn nur sehr schwer hinzunehmen. „Ich bitte euch, für unsere schöne Stadt zu beten, für ihre Verteidiger und für uns, und dafür, dass unsere Stadt und unser Heiligtum von den Invasoren befreit werden.“