Deutschland: Einschusslöcher an Rabbinerhaus entdeckt

Essen (IDEA) – Am Rabbinerhaus neben der Alten Synagoge in Essen sind am 18. November mehrere Einschusslöcher entdeckt worden. Die Polizei Essen teilte dazu mit, dass ein Zeuge sie gegen 8.30 Uhr bemerkt habe. Nach ersten Erkenntnissen handle es sich um mehrere Einschusslöcher, „die unter anderem an einer Scheibe im Eingangsbereich des Rabbinerhauses festgestellt wurden. Die Schüsse wurden vermutlich aus einer scharfen Waffe abgefeuert. Verletzt wurde dabei niemand.“ Das Gelände werde bereits auf Spuren untersucht. Auch ein Sprengstoffspürhund sei zum Einsatz gekommen, um weitere Beweismittel aufzufinden. Der Polizei lägen zudem Videoaufnahmen vor, auf denen ein mutmaßlicher Täter zu sehen sei. Die Ermittler suchen Zeugen, die in der betreffenden Nacht vom 17. auf den 18. November, insbesondere in der Zeit von 20 Uhr bis ein Uhr, verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Geräusche rund um die Alte Synagoge bemerkt haben. Hierzu gehörten auch der Bereich um die Rathausgalerie, das Rathaus, die Schützenbahn und die Steeler Straße. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat bereits angekündigt, dass die vorhandenen Aufzeichnungen nun „mit Hochdruck“ ausgewertet würden. Auch der Staatsschutz sei eingebunden. Bislang gehe die Polizei von mindestens vier Schüssen auf die Tür des Rabbinerhauses aus, die von einem männlichen Tatverdächtigen abgegeben worden seien.