21.11.2022

Katar: Beim jährlichen Sonntag der verfolgten Kirche war u.a. Katar im Blick

IIRF-D/ Tübingen/Open Doors Schweiz - Am Sonntag begann die Fussball-WM. Doch Katar stand auch im Mittelpunkt des Sonntags der verfolgten Kirche (13. und 20. November), zusammen mit Afghanistan und Kolumbien. Wir beteten für die rund 300'000 Christen in diesem kontrastreichen Land.

«Die Gläubigen in Katar sind weit von der Freiheit entfernt. Wenn ein Katarer Christ werden will, riskiert er oft alles, denn die Abkehr vom Islam ist illegal», erklärt Gabr*, ein Gemeindeleiter in Katar. «Wir brauchen Gebet, in erster Linie für die Menschen in diesem Land», ergänzt er und beschreibt, dass finanzieller Wohlstand die Mitglieder von Familien, die nahe an der Macht sind, oft davon abhält, Gott zu suchen. Doch der Herr vollbringt auch hier Wunder. «Ich kann bezeugen, dass Gott uns im Traum besucht, ohne dass Missionare unser Land betreten. Gott tut das, weil die Menschen grosse Angst haben, offen über das Evangelium zu sprechen.»

Wer sind die Christen in Katar?

Die Christen, die in Katar leben, machen etwa 10 % der Bevölkerung aus. Bei den 300’000 Menschen handelt es sich um Arbeitsmigranten, vor allem aus Asien und aus dem Westen, und einige wenige Einheimische. Letztere werden von der Polizei streng überwacht und dürfen nach den Gesetzen ihres Landes keine religiösen Versammlungen abhalten. Sie werden von ihren Familien verstossen, die alle Verbindungen zu ihnen abbrechen und Druck ausüben – manchmal unter Anwendung körperlicher Gewalt – damit sie ihren Glauben an Jesus verleugnen.

«Ein Turnier wie die Fussballweltmeisterschaft rückt das Land in den Fokus», sagt Daniel*, der die Arbeit von Open Doors auf der Arabischen Halbinsel koordiniert.

Die Weltmeisterschaft: eine Chance

«Es herrscht eine Spannung zwischen der Strenge der katarischen Kultur und der Weltkultur. Ich bete dafür, dass die Besucher, die zu dieser Veranstaltung kommen, einen positiven Einfluss auf unser Land haben werden. Wir hoffen auf nachhaltige Veränderungen. Wir haben z. B. positive Veränderungen im Bereich der sozialen Gerechtigkeit gesehen», erklärt Daniel.

Die Sonntage der verfolgten Kirche (SVK): 13. und 20. November

Am Sonntag, dem 20. November, ermutigte die Schweizerische Evangelische Allianz die Christen in der Schweiz, für drei Länder zu beten, in denen die Christen wegen ihres Glaubens Gewalt erleiden oder unter Druck gesetzt werden. Dieses Jahr sind es Afghanistan, Kolumbien und Katar.

Beten wir weiterhin für diese Christen, die nicht frei sind, an Jesus zu glauben. Einfach nur zu beten, mag angesichts der Situation vielleicht wie eine schwache Antwort erscheinen. Aber es ist oft das Erste, worum die Christen uns bitten, wenn wir das Privileg haben, sie zu treffen. Sie sagen: «Der Grund, warum ich immer noch Christ bin, warum ich meinen Angreifern vergeben konnte und im Gefängnis nicht verrückt wurde, ist, weil ich wusste, dass Menschen wie ihr für mich beten.»

Nehmen Sie am SVK teil und erleben Sie diese Verbindung, die Grenzen und Kulturen überwindet, indem Sie eine Gemeinde besuchen, die am Sonntag der verfolgten Kirche teilnimmt. Und wenn Sie sich ein Spiel der Weltmeisterschaft ansehen, nutzen Sie die Gelegenheit, um für die heimlichen Christen in Katar zu beten.

Quelle: Open Doors Schweiz

https://www.opendoors.ch/news/sonntag-der-verfolgten-kirche-alle-augen-auf-katar-gerichtet?_cldee=EdZQWPutJTiX4u6kx6LSdb6o-1zv1Wb0rYaNm0K578InaROQSRt3tuDsOD1y9R5z&recipientid=contact-f8987c35c926e711940400155d0c1929-3eab09d896064d5da194e47af043afd8&esid=09181b0d-e464-ed11-9561-0022489b76cb