26.11.2022

Nigeria: 120 Zivilisten bei Dorfüberfällen verschleppt

International Christian Concern - Unbekannte Banditen haben am Sonntag, 20. November, vier Dörfer im Nordwesten Nigerias überfallen. Lokalen Quellen zufolge wurden bei dem Überfall etwa 120 Menschen, darunter Frauen und Kinder, entführt. 

Entführungen sind vor allem in den von Gewalt geprägten nördlichen Regionen Nigerias üblich. Umherziehende Banden bewaffneter Männer entführen Menschen von Bauernhöfen und aus Dörfern, um von ihren Angehörigen Lösegeld zu erpressen. 

Ein Anwohner des betroffenen Gebiets berichtete den Medien, dass mehr als 40 Menschen aus dem Dorf Kanwa und 37 aus dem Dorf Kwabre entführt wurden. Weitere 38 Personen wurden bei der Arbeit auf ihren Höfen in den Dörfern Yankaba und Gidan Goga entführt. 

Die Bewohner, die die Informationen weitergaben, berichteten über den Angriff in Kanwa. Sie sagten: "Das Dorf Kanwa ist menschenleer. Die Banditen teilten sich in zwei Gruppen auf und überfielen die Gemeinde. Sie haben Kinder im Alter von 14 bis 16 Jahren und Frauen entführt".

Nigeria hat seit Jahren mit erheblicher innerstaatlicher Gewalt zu kämpfen, die von verschiedenen Gruppierungen ausgeht, darunter Boko Haram, radikalisierte islamische Fulani-Hirten und örtlich begrenzte Bandengewalt. Zehntausende wurden von diesen Gruppen getötet oder entführt, und Hunderttausende wurden vertrieben. Die Christen in Nigeria sind dieser Gewalt, die größtenteils religiös motiviert ist, besonders ausgesetzt und haben in den letzten Jahren stark gelitten, da der Dschihadismus in Nigeria zugenommen hat.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF