24.10.2022
Großbritannien: Evangelistin zu Unrecht verhaftet
London: Als Muslime die Frau angriffen, ging die Polizei gegen die Christin vor
London (IDEA) – Die Polizei in London hat sich bei der Evangelistin Hatun Tash (40) dafür entschuldigt, sie zweimal zu Unrecht verhaftet zu haben. Als Entschädigung erhielt sie 10.000 Pfund (11.500 Euro). Wie die Organisation Christian Legal Centre (CLC/Christliches Rechtszentrum/London) berichtet, die Tash vertritt, wurde ihre Mandantin auf dem Versammlungsplatz „Speakers‘ Corner“ (Ecke der Redner) im Hyde Park in der britischen Hauptstadt verhaftet, als sie für den christlichen Glauben warb. Man habe bei der Verhaftung gegen den „erforderlichen Standard“ verstoßen, räumte die Direktion für Zivilklagen der Stadtpolizei (Metropolitan Police) ein. Inspektor Andy O’Donnell schrieb in einem Brief an Tash: „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich bei Ihnen für den Kummer zu entschuldigen, den Sie als Folge dieser Vorfälle gelitten haben.“ Tash leitete das Geld an CLC weiter.
Angriff mit einem Messer – Polizei unternahm nichts
Tash ist Leiterin der Initiative „Verteidigt Christus, Kritik am Islam“. Sie war im Mai 2021 und im Dezember 2020 zweimal verhaftet worden. Nach CLC-Angaben wurde sie beim ersten Mal von einer Gruppe islamischer Männer belästigt und angegriffen, weil sie bei ihrer Rede ein T-Shirt mit einem Bild des Propheten Mohammed trug. Zunächst forderten die Beamten die Männer auf, die Störungen zu unterlassen. Als sie sich weigerten, verboten sie Tash weiterzusprechen. Als sie ihre Ansprache fortsetzte, verhafteten die Beamten sie. Im zweiten Fall forderte die Christin die Polizisten auf, das Recht eines anderen Redners auf freie Meinungsäußerung sicherzustellen. Stattdessen warfen die Beamten ihr vor, die Corona-Vorschriften zu missachten und verhafteten sie erneut. In einem dritten Fall, so CLC, ging ein Mann in einem schwarzen islamischen Gewand mit einem Messer auf Tash los und verletzte sie im Gesicht, ohne dass die Polizisten vor Ort einschritten. Obwohl Tash im Krankenhaus behandelt werden musste, nahm die Polizei den Täter nicht fest.
Tash: Leben nicht in Pakistan oder Saudi-Arabien
Tash warf der Polizei Untätigkeit vor: „Es ist schlimm, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der die Polizei keinen Muslim verhaften will – aus Angst, als islamfeindlich bezeichnet zu werden.“ Dabei sei der christliche Glaube eine gute Nachricht für Muslime, die Polizei und die Welt. Sie hoffe, dass durch ihren Dienst „viele Muslime zum Glauben an Jesus kommen“. Zugleich forderte sie die Polizei auf, energischer gegen die islamische Gewalt in dem Park vorzugehen: „Wir leben nicht in Pakistan, wir leben nicht in Saudi-Arabien. Ich bin Christ, und ich glaube, dass Mohammed ein falscher Prophet ist. Ich sollte das in Großbritannien sagen dürfen, ohne erstochen oder wiederholt verhaftet zu werden.“ CLC-Geschäftsführerin Andrea Williams sagte der Internetplattform „Christian Post“, die Auszahlung des Geldes an Tash sei „ein seltenes Eingeständnis der Polizei, dass sie sich geirrt hat“. Man dürfe nicht akzeptieren, dass Christen durch Gewalt an der Speakers‘ Corner zum Schweigen gebracht werden.