26.10.2022

Kongo: Islamische Terroristen überfallen katholische Klinik

Sie töteten sieben Personen und steckten die Klinik in Brand

Kinshasa (IDEA) – Bei einem Überfall islamischer Terroristen auf eine katholische Klinik in dem Dorf Maboya im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sind sieben Menschen getötet worden. Unter den Toten ist auch eine Nonne, die in der Klinik als Ärztin tätig war, teilte die Menschenrechtsorganisation International Christian Concern (ICC) mit. Den Angaben zufolge ist die kongolesische islamische Rebellengruppe Allied Democratic Forces (ADF) für den Terroranschlag verantwortlich, die zum Netzwerk der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gehört. Die Angreifer hätten darüber hinaus sechs Patienten getötet, Medikamente und medizinische Ausrüstung gestohlen sowie das Krankenhaus in Brand gesteckt. Seit dem Überfall vom 20. Oktober werden mehrere Einwohner des Dorfes vermisst, darunter zwei weitere Nonnen. ICC-Angaben zufolge wurden sie wahrscheinlich von den Angreifern entführt. Das Bistum Beni-Butembo verurteilte den Vorfall. Bischof Melchisedec Sikuli Paluku sagte: „Uns fehlen die Worte.“ Die „Allied Democratic Forces“ (ADF) stammen ursprünglich aus Uganda und haben wiederholt Kirchen und christliche Einrichtungen angegriffen. So wurden bei einem Überfall am 4. Oktober in Kainama in der nordöstlichen Provinz Nord-Kivu 20 Christen getötet. Bei einem anderen Überfall im Juli auf ein christliches Krankenhaus in Lume ebenfalls in Nord-Kivu kamen 13 Menschen ums Leben. Die Demokratische Republik Kongo hat knapp 90 Millionen Einwohner. Über 90 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die übrigen Einwohner gehören zu ethno-religiösen Gruppen oder sind Muslime.